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Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung






Der globale Wandel stellt die Menschheit vor groß e Herausforderungen. Die Weltbevö lkerung wird bis 2025 von heute knapp 6 Mrd. Menschen auf voraussichtlich 8, 5 Mrd. anwachsen. Die weltweite Energienachfrage wird weiter steigen. In den Schwellenlä ndern Asiens und Lateinamerikas ist ein rasantes Wirtschaftswachstum zu verzeichnen, mit dem sich die Umweltprobleme einer industrialisierten Gesellschaft, die Schadstoffeinträ ge in Luft und Gewä sser sowie die Abfallprobleme auf weite Bereiche der Erde ausdehnen.

Die ö kologischen Probleme, die menschliches Wirtschaften mit sich bringt, verschä rfen sich und gewinnen weltweite Dimension. Der Klimawandel, die Schä digung der Ozonschicht und der Rü ckgang der Wä lder sind herausragende Beispiele. Zugleich verschlechtert sich in vielen Lä ndern die wirtschaftliche und soziale Lage weiter. Wä hrend die Verflechtungen auf den Finanz- und Wirtschaftsmä rkten immer enger werden und wir von einem globalen Dorf sprechen, stehen wir bei unseren Bemü hungen, Umweltschutz und Entwicklung als gemeinsame Aufgabe und gemeinsame Verantwortung aller Lä nder zu verankern, erst am Anfang.

Das Leitbild fü r den Ü bergang in das 21. Jahrhundert ist die nachhaltige Entwicklung. Auf der VN-Konferenz fü r Umwelt und Entwicklung hat sich die internationale Staatengemeinschaft 1992 zu dieser Zielsetzung bekannt. Nachhaltige Entwicklung soll ö kologische, ö konomische und soziale Entwicklung zusammenfü hren. In Anlehnung an den kategorischen Imperativ Immanuel Kants, der ein Verhalten fordert, dessen Maxime jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten kö nnte, ist die Forderung der Nachhaltigkeit als ö kologischer Imperativ zu verstehen, der uns die Sorge um unsere Mitmenschen und Mitgeschö pfe unter Einschluß kü nftiger Generationen anvertraut: Lebe in einer Weise, daß heutigen und kü nftigen Generationen eine gerechte Teilhabe an wirtschaftlichen, sozialen und ö kologischen Ressourcen gewä hrt wird. Dabei ist zu berü cksichtigen, daß nachhaltige Produktions- und Konsumweisen keineswegs nur eine Frage des technischen Fortschritts sind, sondern auch eine Frage von individuellem Verhalten und Wertorientierung.

Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, daß sich langfristig kein Fortschritt auszahlt, der gegen die Natur erarbeitet worden ist. Der Raubbau an den ö kologischen Ressourcen, wie er fü r das sozialistische System in der ehemaligen DDR und der ehemaligen sozialistischen Staaten kennzeichnend war, hat dies eklatant vor Augen gefü hrt. Schleichender, aber nicht weniger gefä hrlich sind die ö kologischen Folgen der modernen Industriegesellschaft, etwa durch einen hohen Flä chenverbrauch und damit verbundenen Verlust an biologischer Vielfalt und hohes Abfallaufkommen. Ein besonders herausragendes Problem ist der Anstieg der CO2-Emissionen auf Grund des Verbrauchs fossiler Energien mit den dramatischen Folgen fü r das Weltklima.

Im 21. Jahrhundert muß und wird der Umweltschutz daher eine zentrale Rolle spielen. Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung hat mittlerweile Eingang in die Prä ambel des Amsterdamer EU-Vertrags gefunden. Die Ausfü llung dieser Zielsetzung durch eine wirksame Integration des Umweltschutzes in alle anderen Politikbereiche bildete ein wichtiges umweltpolitisches Thema auch unter der deutschen EU-Ratsprä sidentschaft im ersten Halbjahr 1999. Allmä hlich tritt die Tatsache ins Bewuß tsein, daß mit „Nachhaltigkeit“ nicht wohlmeindende Konzessionen an die Umwelt gemeint sind, sondern eine andere, ö kologische Wirtschafts- und Lebensweise, die die quantitativen Wachstumstheorien der Vergangenheit ablö st.

 


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