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Deutschlands erster Schnellimbiss⇐ ПредыдущаяСтр 12 из 12
Seit mehr als 600 Jahren steht am Regensburger Donauufer die historische Wurstkuchl. Schon im Mittelalter genossen hier Steinmetze und Hafenarbeiter eine Stä rkung. Heute gilt sie als weltweit ä ltester Betrieb dieser Art. Wenn die Besucher Regensburgs ü ber die Steinerne Brü cke Richtung Altstadt flanieren, kommen sie zwangslä ufig an einer anderen historischen Institution vorbei, einem Gasthaus. 1378 wurde die Wurstkuchl zum ersten Mal urkundlich erwä hnt. In den Dokumenten ist von " Chunrat dem choch vor prukk", also von Konrad, dem Koch vor der Brü cke, die Rede. Er betrieb vermutlich den ersten Schnellimbiss Deutschlands. Der Biergarten mit Blick auf den Fluss wird von Touristen und Einheimischen gern besucht 636 Jahre spä ter sitzt Andreas Meier bei selbstgemachtem Kä sekuchen und Kaffee in der Schenke neben der Wurstkuchl, die heute beide in einer Hand gefü hrt werden. Seit 1831 betreibt die Familie Schricker-Meier das Traditionshaus. Der 47-jä hrige Geschä ftsfü hrer ist somit einer der Nachfolger Konrads. Was wü rden seine Vorfahren sagen, wenn sie wü ssten, dass das Gasthaus 2014 noch besteht? " Ich glaube, sie wü rden sich schon freuen, wenn sie den Laden sehen kö nnten", spekuliert Meier. Die heutige Wurstkuchl, ein Gebä ude mit trapezfö rmigem Grundriss und 30 Plä tzen, wurde 1651 erbaut, ihre Rü ckwand gehö rt zur alten Stadtmauer. Die Garkü che aus dem 14. Jahrhundert hatte abgerissen werden mü ssen, weil die Stadt an ihrer Stelle den Salzstadel bauen wollte. Viel spä ter schloss sich der Kreis: In dem frü heren Salzspeicher befindet sich heute, neben einem Welterbe-Besucherzentrum, die Schenke mit 70 Plä tzen. Die Premiumlage an der Donau ist Segen und Fluch zugleich. Sie zieht zwar unzä hlige Besucher an, doch das Restaurant ist den Launen des Flusses ausgeliefert. Markierungen an den Wä nden, von denen einige fast bis an die Decke reichen, zeigen die Pegelstä nde frü herer Jahrhunderte an. Wenn ein Hochwasser kommt, so wie im Juni 2013, mü ssen die Mö bel abtransportiert werden. Meist sind umfangreiche Renovierungsarbeiten notwendig. Eine erneute Ü berschwemmung wä re eine Katastrophe. An der " Wurstkuchl" wurde wohl schon genauso viel gearbeitet wie an der Steinernen Brü cke, die immer wieder instand gesetzt werden musste. Die hungrigen Arbeiter aß en meist im benachbarten Gasthaus.
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