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Oscar-Kontroverse um Vielfalt: Das kann kein Witz mehr retten

Von Andreas Borcholte

Vom 21.01.2016

Jetzt kommt auch Will Smith nicht zur Oscar-Preisverleihung: Die Debatte um die mangelnde Wü rdigung schwarzer Kü nstler setzt die Academy weiter in Zugzwang. Gastgeber Chris Rock wird inzwischen aufgefordert, die Moderation abzusagen.

Nur noch fü nf Wochen sind es bis zur 88. Oscar-Verleihung, aber ü ber den mit zwö lf Nominierungen hochfavorisierten Survival-Western " The Revenant" oder die anderen mehrfach nominierten Filme und ihre Kü nstler spricht zurzeit niemand. Stattdessen geht es um die Namen, die in der diesjä hrigen Kandidatenliste fü r den weltweit wichtigsten Kinopreis fehlen: Idris Elba etwa, Will Smith, Jason Mitchell und Michael B. Jordan, die in Filmen wie " Straight Outta Compton", " Creed", " Concussion" oder " Beasts Of No Nation" spielen, Produktionen also, an denen schwarze Schauspieler und Regisseure maß geblich beteiligt waren.

Seit am vergangenen Montag Will Smiths Ehefrau, die Schauspielerin Jada Pinkett Smith und der fü r seinen von Amazon produzierten Film " Chi-raq" ebenfalls nicht nominierte Regisseur Spike Lee gegen diesen Mangel an ethnischer Diversitä t protestierten und ankü ndigten, nicht zur Verleihung erscheinen zu wollen, formt sich eine vielstimmige ö ffentliche Debatte, in der die Oscar vergebende Academy of Motion Picture Arts And Sciences (Ampas) zunehmend unter Druck gerä t, Statuten und Mitgliederstruktur einer verä nderten, diversifizierteren Kulturlandschaft anzupassen.

Academy-Prä sidentin Cheryl Boone Isaacs, selbst Afroamerikanerin, hatte sich gleich am Dienstag bemü ht, die Wogen zu glä tten. In einem Statement schrieb sie, sie sei " frustriert und untrö stlich" ü ber den Mangel an Inklusion in ihrer Organisation, unternehme aber " dramatische Schritte, um die Zusammenstellung ihrer Mitgliedschaft zu ä ndern". Sie kü ndigte eine " Revision der Mitglieder-Rekrutierungsstatuten an, um die dringend benö tigte Diversitä t zu gewä hrleisten".

Ein Vorhaben, das Boone Isaacs vermutlich bereits in der kommenden Woche, bei einer regulä ren Vorstandssitzung der Ampas, vorbringen wird. Zurzeit besteht die Oscar-Akademie aus rund 6000 Angehö rigen aus allen Bereichen der Kinobranche Hollywoods, der Anteil ä lterer und weiß er Mitglieder ü berwiegt.

Sind die Oscars nur Symptom?

Ist die Oscar-Verleihung also nur das Symptom fü r die strukturell und personell bedingte Undurchlä ssigkeit der Hollywood-Filmindustrie? Spike Lee, der sich am Donnerstag in einem TV-Interview mä ß igend ä uß erte und sagte, er habe mit keinem Wort zu einem Oscar-Boykott aufgerufen, sondern schlicht angekü ndigt, nicht zur Verleihung zu erscheinen, hä lt die Kontroverse ebenfalls fü r ein Ablenkungsmanö ver: " Jeder Protest sollte sich an die wachsende Zahl von Angehö rigen ethnischer Minderheiten in der Industrie richten. Es geht um die Gatekeeper. Wir sind nicht im Raum, wenn in den Meetings entschieden wird, welches Skript verfilmt wird und welches nicht."

Auch Musikproduzent Quincy Jones, der bereits 1971 als musikalischer Direktor der Academy Awards wirkte, siebenmal fü r einen Oscar nominiert war und 1995 als erster Afroamerikaner den Jean Hersholt Humanitarian Award bekam, spricht sich gegen einen Oscar-Boykott aus. " Sie haben mich gefragt, einen Preis zusammen mit Pharrell Williams und Common zu prä sentieren. Ich habe gesagt, das mache ich unter einer Bedingung: Lasst mich fü nf Minuten ü ber den Mangel an Diversitä t sprechen", sagte der 82-Jä hrige dem " Hollywood Reporter".

Will Smith, fü r seine Darstellung eines afrikanischen Arztes in " Concussion" ebenfalls von der Academy ü bergangen, sagte in einem Interview mit dem US-Sender ABC, er habe von dem Vorhaben seiner Frau, die Oscar-Show zu boykottieren, nichts gewusst, er wü rde nun aber aus Rü cksicht auf Pinkett Smith auch fernbleiben. Smith betonte die Komplexitä t der Debatte: Jeder der in diesem und im vergangenen Jahr Nominierten habe seinen Platz auf den Listen mehr als verdient, " und das ist fantastisch und schö n, aber es zeigt eben auch, wie kompliziert die Sache ist".

Denn, so Smith, es fü hle sich " trotzdem an, als laufe da etwas in die falsche Richtung". Die Nominierungen, so Smith, spiegelten die Academy wider, die Academy wiederum die Industrie und letztlich Hollywood. " Und am Ende reflektiert die Industrie Amerika und eine ganze Reihe von Herausforderungen, denen wir uns in unserem Land im Moment stellen mü ssen." Es gebe in der Gesellschaft eine regressive Tendenz in Richtung Spaltung, " zu einer religiö sen und ethnischen Disharmonie".

Politik ist normalerweise verpö nt bei den Oscars. Diesmal wird sie sich nicht vermeiden lassen.

https://www.spiegel.de/

 


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