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Die Wirtschaftslehre






Mit der Wirtschaft scheint es sich wie mit der Gesundheit zu verhalten: Solange man gesund ist, kü mmert man sich weder um die Kranken, noch um die vielen Krankheiten. Man erachtet oft genug die Gesundheit nicht einmal als ein besonderes wertvolles Geschenk. Ä hnlich ist es im Wirtschaftsleben. Solange es den Menschen wirtschaftlich gut geht, kü mmern sie sich herzlich wenig um all die Gegebenheiten, die Impulse, die ihre wirtschaftliche Existenz in Gang halten. Wenn aber plö tzlich die Preise zu steigen beginnen, wenn man merkt, dass das Geld, welches man als Gegenleistung fü r die oft harte Arbeit bekommt, laufend seine Kaufkraft einbü ß t, wenn man gar von einem Tag auf den anderen seinen Arbeitsplatz verliert, dann beginnt man doch, sich auch hier Gedanken zu machen.

Schlagen wir heute unsere Zeitung auf, dann stellen wir bald fest, dass die Innenpolitik einer Regierung fast ausschließ lich aus Wirtschafts- und Sozialpolitik besteht. Vielseitig wirkt die Wirtschaft auf den Menschen ein. Sie beeinflü ß t alle Lebensbereiche. Ob die Menschen arbeiten oder Freizeit verbringen, ob sie Geld ausgeben oder sparen, etwas kaufen oder verkaufen, Verträ ge abschließ en, Miete, Heizung und auch Steuern zahlen- immer handelt es sich um wirtschaftliche Vorgä nge. Umgekehrt beinfluß t der Menschen seinerseits die Wirtschaft. Dabei spielt er im Wirtschaftsleben passive und aktive Rollen. Er ist nicht nur Produzent (Hersteller), sondern gleichzeitig auch Konsument (Verbraucher). Alle wirtschaftlichen Menschen treffen tä glich Entscheidungen und beeinflü ß en dadurch stä ndig das wirtschaftliche Geschehen. Also, die Wirtschaft beeinfluß t den Menschen, der Mensch beeinflü ß t die Wirtschaft.

Jeder Mensch, der arbeitet, aber auch jeder, der nicht arbeitet, der Rentner, der Kranke, und jeder Mensch, der noch nicht arbeitet, jedes Baby, jedes Schulkind, nimmt in diesem System (in der Wirtschaft) einen bestimmten Platz ein. Jeder hat seine Funktion.

Selbstverstä ndlich lö st ein Topmanager, der Direktor einer Groß bank, der Prä sident eines multinationalen Unternehmens einen grö ß eren Impuls aus, als ein Baby, das gerade geboren ist. Trotzdem hat auch Baby seine Funktion. Wenn es nä mlich keine Babys mehr gibt, bleiben die Kliniken halb leer, dann bleiben die Babywä schefabrikanten auf ihren Waren sitzen, dann verkaufen die Kinderwagenfabrikanten nicht mehr so viele Kinderwagen, dann mü ssen die Hersteller von Babynahrung sich umstellen oder Konkurs anmelden, dann sind die Kindergä rten nicht mehr voll. Die Kindergä rtnerinnen haben nicht mehr genug Arbeitsplä tze. Es werden keine grö ß eren Schulen mehr gebaut, dann haben die Architekten, die Baufirmen weniger zu tun.

Man kö nnte dieses und viele andere Beispiele noch unendlich fortsetzen. Sie lassen aber auch erkennen, dass Wirtschaft letzten Endes Politik ist, die Wirtschaftspolitik.

Unter Wirtschaft versteht man die Gesamtheit aller Einrichtungen und Massnahmen zur plannvollen Deckung des menschlichen Bedarfs an Gü tern. Das Wesen der Wirtschaft bildet das ö konomische Prinzip, d.h. das Rationalprinzip.

Wirtschaften bedeutet, sinn- und plannvoll zu handeln. Je aktiver der Mensch sich am Wirtschaftsleben beteiligt, um so nachhaltiger kann er sein Leben, das Leben seiner Familie, seiner Mitbü rger und letzten Endes die Wirtschaft und Wirtschaftspolitik des Staates mitgestalten.

2.Прочитайте и переведите диалог:

H a n s: Hallo, Paul!

P a u l: Grü ß dich! Wie geht’s?

H a n s: Danke, es geht.

P a u l: Warum so traurig? Wieder eine Drei?

H a n s: Ja, leider.

P a u l: Warum? In welchem Fach?

H a n s: In der Wirtschaftslehre. Ich konnte nicht zwei Fragen richtig beantworten.

P a u l: Welche denn?

H a n s: Die erste: Worin unterscheiden sich Bedü rfnisse und Bedarf voneinander? Die zweite: Was ist die Nachfrage?

P a u l: Das ist aber ganz einfach.

H a n s: Fü r dich, aber nicht fü r mich. Meiner Meinung nach sind diese Begriffe gleich. Vielfach wird zwischen Bedarf und Bedü rfnis kein Unterschied gemacht. Wir sagen doch „Gü ter des privaten Bedarfs“ oder „Bedarfsprinzip“.

P a u l: Das schon. Aber im wirtschaftlichen Sprachgebrauch unterscheidet man zwischen Bedarf und Bedü rfnissen. Ein Beispiel dafü r: Hast du Hunger?

H a n s: Ja, einen Bä renhunger sogar. Gerade jetzt laufe ich in die Mensa.

P a u l: Also Bä renhunger hast du. Im wirtschaftlichen Sprachgebrauch heiß t das Mangelgefü hle an Nahrung, die du beseitigen willst. Der Wunsch, etwas zu essen, ist dein Bedü rfnis, das du befriedigen willst. Ist das klar?

H a n s: Ja. Und der Bedarf?

P a u l: Das ist auch ganz einfach. Setzen wir unser Beispiel fort: Du kommst in die Mensa und wä hlst etwas Konkretes zum Essen aus: Brot, Kartoffeln, was weiß ich noch. Also du versachlichst dein Bedü rfnis. Dieses konkretisierte Bedü rfnis nennt man in der Wirtschaftslehre Bedarf. Hast da das verstanden?

H a n s: Vollkommen.

P a u l: Fahren wir fort! Du nimmst Geld, kommst zur Kasse und fragst nach Brot, Kartoffeln usw. nach. Du wirst zum Nachfrager. Brot, Kartoffeln und andere Speisen, nach denen du an der Kasse nachfragst, werden zur Nachfrage. Die Nachfrage wird dank deinem Bedarf und Geld wirksam. Klar?

H a n s: Ja, danke. Also: Bedü rfnis ist ein Mangelgefü hl, das der Mensch befriedigen will, Bedarf ist ein versachlichtes Bedü rfnis und Anfrage ist Wirksamwerden des Bedarfs am Markt.

P a u l: Ganz richtig. Und jetzt laufe in die Mensa! Alles Gute!

H a n s: Tschü s, Paul! Danke nochmals.

3.Напишите эссе о проблемах экономики России (200-250 слов):


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