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Deflationspolitik Brünings






Der “Schwarze Freitag” und der Anfang der Krise

 

Die Jahren zwischen 1922 und 1929 waren fü r die USA die Jahren des Wirtschaftsaufschwungs: Es gab trotzdem einige Schwachpunkte, die ihre unmittelbare Zukunft negativ beeinfluß en sollten. Erstens, die Mä rkte waren saturiert: Das Angebot ü berstieg die Nachfrage. Dieses Problem konnte mit den Exporten nicht vö llig gelö st werden, da es auch in Europa auf Hochtouren produziert wurde. Zweitens, die europä ische Wiederbelebung umfasste auch die Landwirtschaft, so dass die amerikanischen Landwirte nicht so intensiv wie frü her exportieren konnten und folglich ihre Investitionen reduzieren mussten. Zu diesen Faktoren kam hinzu, dass die finanzielle Spekulation echt wild war und eine kleine Krise wä re genug gewesen, um die Bö rsenspekulanten zum Verkaufen anzuregen.

 

Am 29. Oktober 1929 kam es zu dem berü hmten Bö rsenkrach, der als Ausgangspunkt einer Weltwirtschaftskrise galt. Deutschland wurde von dieser Katastrophe stark betroffen, weil sein ganzes Wirtschaftssystem mit den USA eng verbunden war. Als Beispiel fü r diese Abhä ngigkeit kann man erwä hnen, dass Deutschland in knapp zwei Jahren von Wall Street und der City of London 975 Millionen Dollar bekommen hatte, von denen 170 zur Grü ndung drei groß er Kartelle (Vereinigte Stahlwerke, IG-Farben und AEG) verwendet wurden.

Die Produktion ging bis 1932 um ü ber 40% zurü ck und die Zahl der Arbeitslosen stieg auf 6 Millionen (44, 4 %).

 

  Bruttoinlandsprodukt Industrieproduktion Arbeitslose
      1, 3 Mill.
       
      4.5
      6.1

 

 

Die soziale Situation verschlechterte sich stark: der Nettowochenlohn der Industriearbeiter fiel von rund 42 RM[1] 1929 auf rund 22 RM 1932, wobei das Existenzminimum 1932 bei 39 RM pro Woche lag. Selbst 70% der Ä rzte verdienten 1932 weniger als 170 RM im Monat. Die Pleiten von Kleinbetrieben stiegen auf ü ber 40.000 pro Jahr. Auch der Auß enhandel ging drastisch zurü ck.

Am 30. Mä rz 1930 trat Heinrich Brü ning sein Amt als zwö lfter Reichskanzler der Weimarer Republik an. Ihm stand es zu, eine desolate Wirtschaftslage zu sanieren.

 

 

Deflationspolitik Brü nings

Der Reichskanzler versuchte, eine Politik des Sparens und des Sozialabbaues einzufü hren. Was die Banken anging, kam es zu einer Verstaatlichung: Der Staat gab Garantien fü r kleinere Anleger und kaufte groß e Bankaktienpakete auf.

Brü ning erhob neue Steuern und erhö hte die alten, vor allem die indirekten (besonders auf Zucker, Tabak und Bier). Er kü rzte Lö hne und Gehä lter im offentlichen Dienst und senkte gleichzeitig die staatlichen Leistungen. Die Preise mussten sinken, damit die deutschen Produkte auf dem Weltmarkt attraktiver waren. Das Problem lag trotzdem darin, dass auch die deutschen Handelspartner eine ä hnliche Politik betrieben und ihre Zö lle obendrein erhö hten.

Die Idee, Lö hne fü r Beamte herabzusetzen, brachte als Folge mit sich, dass auch die Lö hne von Arbeitern und Angestellten gekü rzt wurden. Die Deflationspolitik lief also darauf hinaus, die Krise in erster Linie auf dem Rü cken der Arbeitnehmer und der Arbeitlosen zu bewä ltigen: die Kaufkraft sank, die Investitionen waren schwach. Das Wirtschaftsgefü ge geriet vollkommen aus dem Gleichgewicht, und es wurde klar, dass die Deflationspolitik die Krise schließ lich verschä rfte.

 

Von einem sozialen Gesichtspunkt aus lö ste diese Krise beim Bü rgertum Angst aus, seine Vorzü ge zu verlieren und im schlechtesten Fall proletarisiert zu werden. Das Proletariat wurde seinerseits auf einen Lebensstandard an den Rande des Existenzminimum gedrä ngt.

Der ü berwä ltigenden Mehrheit der Bevö lkerung war klar, daß eine radikale Ä nderung eintreten muß te. Die Masse wollte eine Lebensperspektive, um eine bessere Zukunft erkä mpfen.

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Am 14. September 1930 fand die Wahl zum Braunschweiger Landtag[2] statt, gleichzeitig mit den Wahlen zum Reichstag in Berlin. Im Vorfeld schlossen sich die bü rgerlichen Parteien zur Bü rgerlichen Einheitsliste (BEL) zusammen, mit dem Ziel, die SPD-Regierung mit dem Ministerprä sidenten Heinrich Jasper abzulö sen. Die BEL war aber nicht mehr die einzige, die die bü rgerlichen Wä hler erobern wollte; sie hatte einen Konkurrenten, und zwar die NSDAP (Nationalistische Deutsche Arbeiterpartei).

Sie erreichte im Landesdurchschnitt 22, 2% gegenü ber 3, 7% im Jahr 1927 und bezeichnete sich als absolute Siegerin. Sie erzielte Gewinne nicht nur bei Kleinhä ndler, Beamten und Angestellten, sondern auch in der Oberschicht, die sich von den traditionellen Parteien nicht mehr hinreichend vertreten fü hlte.

Nach diesem Sieg schwand das Vertrauen der auslä ndischen Kapitalgeben in eine wirtschaftliche und politische Stabilisierung des Landes. Die unmittelbare Folge war eine enorme Kapitalflucht. Die deutschen Banken mussten somit die kurzfristigen Anleihen, die sie als langfristige Darlehen ausgaben, wieder zurü ckzahlen. Sie mussten somit die langfristigen Kredite der Industrie und der Konsumenten zurü ckfordern, und es war natü rlich unmö glich, das gesamte Geld zurü ckzuerhalten. Diese Situation fü hrte zu Unternehmens- und Bankenzusammenbrü che und es wurde entschieden, die Banken tagelang zu schliessen, um einen Kollaps im Bankenwesen zu vermeiden.

Nach den Wahlen regierte Brü ning fü r zwei Jahren weiter, aber die politischen Institutionen wurden immer schwä cher und die Wirtschaftskrise schä rfer.

Das Jahr 1932 stellte den Gipfel der Krise dar. Die Produktion ging um 50% zurü ck und die Zahl der Arbeitslose stieg auf die schon erwä hnten 6 Millionen. Die NSDAP erntete immer mehr Zustimmungen und der Erfolg ihrer Propaganda wurde immer grö ß er.

Am 10. April 1932 gewann Reichsprä sident Paul von Hindenburg im zweiten Wahlgang die Reichsprä sidentenwahlen mit 53 Prozent der Stimmen. Damit war er fü r weitere sieben Jahre im Amt bestä tigt. Adolf Hitler, der Gegenkandidat der NSDAP, erhielt trotzdem mit 38, 6 Prozent ein gutes Drittel der Stimmen. Hindenburg wurd bald klar, dass es ohne Hitlers Partei nicht mehr mö glich war, das Land zu regieren. Deswegen ernannte er 1933 den Fü hrer der NSDAP zum Reichskanzler.

 

 


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