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Anfang des Dritten Reiches






 

Schon 1933 entspannte sich die Wirtschaftskrise. Wä hrend man in den USA auf eine liberale Wirtschaftspolitik (New Deal) setzte, setzte man in Deutschland auf totalen Dirigismus: das heiß t, der Staat mischte sich gegen die Gesetzte des Marktes in die Wirtschaft ein.

Der Schwerpunkt der Maß nahmen richtete sich ausschließ lich auf die Aufrü stung. 1934 wurden 2.6 Mrd. RM fü r die Wehrmacht ausgegeben, wä hrend es fü r die “zivilen” Investitionen nur 1 Mrd. RM zur Verfü gung gestellt wurden. Die Hauptfinanzierung der Rü stung lief nicht ü ber Staatsaufträ ge und Staatsanleihen wie im ersten Weltkrieg: das Reichsbankgesetz untersagte nä mlich die Diskontierung langfristiger Investitionswechsel der Regierung ü ber 400 Mio. RM, und die Finanzierung konnte deswegen nur verschleiert durchgefü hrt werden.

Der Wirtschaftsminister Schacht dachte sich einen “Trick” aus: den Mefo-Wechsel.

Begü nstigt von den Mefo-Wechseln war die Metallurgische Forschungsgesellschaft m.b.H., fü r deren Schulden das Reich die selbstschuldnerische Bü rgschaft ü bernahm. Das Stammkapital fü r die Metallurgische Forschungsgesellschaft zeichneten im Mai 1933 vier groß e namhafte deutsche Unternehmen, nä mlich Siemens, Gutehoffnungshü tte, Krupp und Rheinmetall in Hö he von einer Million Reichsmark. Die Mefo GmbH war von Anfang an als Scheinfirma gegrü ndet worden; sie hatte keine weitere Funktion.

Alle Unternehmungen, die im Auftrage des Staates Aufgaben ausfü hrten, stellten nun die Mefo-Wechsel aus. Die Reichsbank erklä rte sich bereit, diese Wechsel jederzeit entgegenzunehmen und in Bargeld umzutauschen. Die Laufzeit der Wechsel betrug anfangs sechs Monate und wurde immer wieder verlä ngert, so dass die Wechsel letztendlich fü nf Jahre im Umlauf waren. Das Problem war jedoch, dass mit der Ausgabe der Mefo-Wechsel eine galoppierende Bargeldvermehrung einsetzen musste, wenn alle Lieferanten die Wechsel bei der Reichsbank einlö sen wü rden. Schacht jedoch baute vor und stattete die Wechsel mit einem Jahreszins von 4% aus. Es geschah, was er beabsichtigte. Die Wechsel wurden unter den Lieferanten als beliebtes Zahlungsmittel verwandt, welches obendrein auch noch einen Zinsertrag brachte.

Insgesamt wurden von 1934 bis zum 31. Mä rz 1938 Mefo-Wechsel in Hö he von zwö lf Mrd. Reichsmark ausgegeben. Sie finanzierten ca. 45 % der bis dahin aufgelaufenen Rü stungsausgaben (bis Ende 1939 waren es ca. 20%). Von diesen zwö lf Milliarden wurden aber acht Milliarden vom Markt aufgenommen. Sie wurden also nicht bei der Reichsbank eingelö st. Schachts Plan, eine merkbare Inflation zu verhindern, ging somit auf.

 

Trotz dieser Manipulation funktionierte die Aufrü stung nicht so schnell wie Hitler wollte: es bestand ein Mangel an Rohstoffen, die aus Devisenmangeln nicht importiert werden konnten.

Es war noch einmal Schacht, der sich direkt mit dieser schwierigen Situation beschä ftigte (Hitler interessierte sich nicht fü r Ö konomie, eine Diszipline, die ihm gar nicht gefiel). Er verkü ndete am 24. September 1934 den „ Neuen Plan “ der deutschen Devisenordnung, um die herrschende passive Handelsbilanz in eine aktive zu verwandeln. Drei waren die Hauptmaß nahmen:

 

- ein Moratorium auf alle auswä rtigen Schulden

- Auß enhandelsgeschä fte mussten staatlich genehmigt werden: Das diente dazu, die Rohstoffenimporten den Nahrungsmittelimporten zu bevorzugen

- Dumpingpolitik (Verkauf von Wahren im Ausland unter Herstellungskosten), um devisenbringende Exporte nach anderen Lä ndern zu steigern

 

Der Neue Plan war zunä chst ziemlich erfolgsreich, aber Anfang 1936 gab es schon Schwierigkeiten; die Zunahme im Auß enhandelsvolumen reichte nicht aus, um den weiteren Fortgang der Rü stung zu unterstü tzen.

 

 


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