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Ein Krankenbesuch
Noch am Vorabend war ich ganz gesund, lief Schlittschuh auf der Eisbahn und fü hlte mich ausgezeichnet. Und am anderen Morgen lag ich im Bett und konnte vor Schmerzen meinen Kopf nicht heben. Die Temperatur erhö hte sich. Ich bekam Schnupfen und Husten. Ich rief meinen Freund an, damit er einen Arzt holt. In einer halben Stunde kam mein Freund selber zu mir, um mich nicht allein zu lassen. Er maß mir die Temperatur, gab mir eine Tasse heiß en Tee, und wir warteten auf den Arzt. Ich war dagegen, daß mein Freund in demselben Zimmer blieb. Ich schlug ihm vor, in ein anderes Zimmer zu gehen, damit er sich nicht ansteckt. Er aber lachte mich nur aus: „Sage mir lieber, wie steht es mit deinem Knie, du bist ja gestern so schwer gefallen? " Er erinnerte mich daran, um mich etwas abzulenken. Aber wie es oft vorkommt, wenn man an Schmerzen denkt, werden diese noch heftiger. Ich wollte ihm sagen, wie furchtbar mir das Knie schmerzt, aber da klingelte es an der Tü r. Der Freund ging, um die Tü r aufzumachen. „Haben Sie nach mir geschickt? " vernahm ich die Stimme des Doktors. „Ja, mein Freund ist krank." —„Was fehlt ihm denn? " —„Er hat sich offenbar erkä ltet. Er hat furchtbaren Husten und Schnupfen. Bald schwitzt er, bald frö stelt ihn." —„Und welche Temperatur hat er jetzt, haben Sie sie gemessen? " —„Ja, er hat 38, 60 (achtunddreiß ig sechs)." —„Nun, fü hren Sie mich zu dem Kranken, ich untersuche ihn." Der Arzt trat an mein Bett. „Worü ber klagen Sie? Lassen Sie mich einmal Ihren Puls fü hlen. Er schlä gt zu schnell. Sie haben ziemlich hohe Temperatur. Machen Sie, bitte, Ihren Mund auf. Hm, die Zunge ist stark belegt." Der Arzt prü fte auch meinen Hals. „Nun richten Sie sich, bitte, auf, und machen Sie sich oben frei, damit ich Ihre Lungen abhorche." Ich machte den Oberkö rper frei. Der Arzt klopfte zuerst meine Lungen ab. Dann horchte er mich ab:.Armen Sie tief! Noch einmal und noch einmal! Ihre Lungen und Ihr Herz sind in Ordnung." —„Aber beim Schlucken tut mir der Hals weh", sagte ich. „Das ist deshalb, weil Sie im Hals eine starke Rö tung haben. Die kommt von einer Infektion. Es ist keine Erkä ltung, sondern Grippe. Wahrscheinlich haben Sie sich irgendwo angesteckt." —„Und ich habe auch heftige Kopfschmerzen", sagte ich. „Das kommt auch davon. Einige Tage mü ssen Sie im Bett bleiben; decken Sie sich dabei aber immer gut zu, damit Sie sich keine Lungenentzü ndung oder Komplikationen zuziehen. Ich verschreibe Ihnen ein schmerzstillendes Mittel, und die Kopfschmerzen hö ren auf. Nehmen Sie die Tabletten dreimal am Tage ein. Ja, ich verschreibe Ihnen noch etwas. Einen Moment, ich schreibe ein Rezept aus. Bitte, hier ist das Rezept. Die einen Tabletten nehmen Sie auch dreimal ein, mö glichst nach dem Essen. Man muß das Fieber herunterdrü cken. Die anderen Tabletten nehmen Sie stü ndlich ein. Aber schlucken Sie sie nicht hinunter, sondern lutschen Sie sie nur. Sie sind gegen die Halsrö tung." к. „Lassen Sie ihn mö glichst viel Tee trinken, und zu essen geben Sie ihm leichte Kost", wandte er sich an meinen Freund. „Soll ich ihm einen Krankenschein ausschreiben? " —„Nein, das braucht er nicht. Er hat jetzt Ferien." —„So, jetzt muß ich aber gehen. Meine Sprechstunde beginnt in einer Viertelstunde, und mein Wartezimmer ist sicher voll von Patienten. Auf Wiedersehen und gute Besserung. Ich komme morgen oder ü bermorgen noch einmal bei Ihnen vorbei und sehe nach Ihnen."
III Ответьте на вопросы по содержанию текста. 1. Wenden Sie sich an den Arzt, wenn Sie sich krank fü hlen? 2. Wie fü hlen Sie sich, wenn Sie Grippe, Angina haben? 3. Haben Sie Schnupfen, Husten? 4. Tut Ihnen das Schlucken weh? 5. Haben Sie Kopfschmerzen? Haben Sie hohes Fieber? 6. Welche Arznei nehmen Sie ein, wenn Sie starke Kopfschmerzen haben? 7. Mü ssen Sie das Bett hü ten, wenn Sie krank sind und hohes Fieber haben? 8. Holen Sie den Arzt nach Hause oder gehen Sie selbst in die Poliklinik, wenn Sie Fieber haben? 9. Gibt es in Ihrer Poliklinik viele erfahrene Ä rzte? 10. Wo kö nnen die Patienten in der Poliklinik auf die Sprechstunde warten? 11. Welche Fragen stellt gewö hnlich der Arzt dem Kranken? 12. Was macht der Arzt nach der Untersuchung des Kranken? Verschreibt er ihm eine Arznei? 13. Wo bekommen Sie Ihre Arznei? Gibt es in der Nä he Ihres Hauses eine Apotheke? 14. Wieviel Mal am Tage mü ssen Sie die Arznei einnehmen? Nehmen Sie die Arznei vor dem Essen oder nach dem Essen ein? 15. Was schreibt Ihnen der Arzt aus, wenn Sie berufstä tig sind? 16. Ist Grippe ansteckend? 17. Welche Komplikationen kann man sich nach dieser Krankheit zuziehen? 18. Welche Kinderkrankheiten hatten Sie? 19. Haben Sie manchmal (oft) Zahnschmerzen?
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