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Deutsche Geschichte 1517 - 1815






Fü r die Abgrenzung der Neuzeit zum Mittelalter sind besonders die Entdeckung Amerikas (1492) und die Reformation (1517) maß geblich geworden.

 
 

Beide Ereignisse haben auch fü r die deutsche Geschichte eine grundlegende Bedeutung. Die Entdeckungen in Ü bersee und der ihnen folgende Ü berseehandel machten Deutschland zu einem Hinterland und ließ en es im Vergleich zu Westeuropa wirtschaftlich rü ckstä ndig werden. Die Reformation spaltete die deutschen Lä nder in katholische und protestantische und befestigte damit die Zersplitterung des Reiches vollends. Wirtschaftliche und politische Schwä che machten Deutschland anfä llig fü r auslä ndische Beeinflussung oder gar Bevormundung.

Ein Kennzeichen dieser Epoche ist der fü rstliche Absolutismus. Er setzte an die Stelle des mittelalterlichen Lehnswesens, dessen verwickelte Ordnung viele Freiheiten gewä hrt hatte, den einheitlichen Beamtenstaat des landesfü rstlichen Regiments.»Fü rstenwillkü r«zü chtete einen»Untertanengeist«, der oft seltsam mit»Liebe und Treue zum angestammten Herrscherhaus«verbunden war.

Reformation und Gegenreformation - 1517-1648

 
 

Luthers Kritik an der auf das Ä uß ere bedachten Religion der damaligen Kirche wurde zur Glaubensreform. Sie fand rasch in ganz Deutschland Anhä nger und wurde von zahlreichen Reichsstä nden (Fü rsten und Reichsstä dten) ü bernommen. Sie legten 1530 ihr neues Bekenntnis in der Augsburger Konfession fest.

Obwohl Kaiser Karl V. (1519-56) ein Reich besaß, in dem " die Sonne nicht unterging", gelang es ihm nicht, die neue Bewegung zu unterdrü cken. Er war zu sehr mit den Kriegen gegen Frankreich oder die Tü rken beschä ftigt, und schließ lich wurde auch der Widerstand deutscher Fü rsten gegen seine Ü bermacht zu groß. Auf dem Reichstag zu Augsburg (1555) wurde schließ lich das Augsburger Bekenntnis als gleichberechtigt mit dem katholischen anerkannt.

Auf dem Konzil zu Trient (1545-63) setzte die katholische Kirche dem Protestantismus ihre Glaubenslehre entgegen und festigte ihre Organisation. Im Jesuitenorden gewann das Papsttum seit 1540 einen geschickten und unermü dlichen Vorkä mpfer. Die Gegenreformation hielt nun den Protestantismus auf oder drä ngte ihn gar zurü ck. Als sich 1618 in Bö hmen die protestantischen Stä nde gegen den spä teren Kaiser Ferdinand II. erhoben und ein Jahr darauf den Protestanten Friedrich V. von der Pfalz zum Kö nig wä hlten, fü hrten die religiö sen und politischen Gegensä tze zum Krieg.

 
 

In diesem Dreiß igjä hrigen Krieg (1618-48), der weite Landstriche verwü stete und entvö lkerte, verlor Deutschland durch das Eingreifen Schwedens und Frankreichs bedeutende Gebiete im Norden und Westen.

Der Westfä lische Frieden (1648) entschied nun endgü ltig ü ber die Verteilung der Konfessionen in Deutschland: Katholizismus im Sü den, Protestantismus im Norden, im Westen eine Mischung. Kaiser und Reich muß ten fast alle Souverä nitä t an die Reichsstä nde abtreten. Die meisten von ihnen besaß en ihrer geringen Grö ß e wegen ü berhaupt kein Gewicht, aber auch die grö ß eren unterlagen auslä ndischem Einfluß. Franzö sische Politik, Kultur, ja Sprache herrschten an den Hö fen; die Fü rsten ahmten den " Sonnenkö nig" Ludwig XIV. nach, sowohl in der absolutistischen Regierungsform wie im Bau prunkvoller Barockschlö sser. Dem Volk sowie dem deutschen Geistesleben waren nur enge, bescheidene Verhä ltnisse vergö nnt.

Revolutionszeit - 1789-1815

Die Franzö sische Revolution (1789) brachte fü r Frankreich eine gesellschaftliche, fü r Deutschland eine politische Umwä lzung hervor. Begü nstigt durch den Umstand, daß Preuß en und Osterreich zusammen mit Ruß land mit der fortschreitenden Teilung Polens (1772, 1793 und 1795) beschä ftigt waren, eroberte die Franzö sische Republik 1792-97 die deutschen Gebiete bis zum Rhein. Die dadurch beeinträ chtigten deutschen Fü rsten sollten im ü brigen Deutschland Entschä digungen erhalten. Ein Beschluß (1803) lieferte an sie alle geistlichen Herrschaften aus (Sä kularisierung, d. h. Verweltlichung), dazu die meisten Reichsstä dte und kleinen weltlichen Herrschaften. Die Lä nder Bayern, Baden, Wü rttemberg, Hessen-Kassel und Nassau wurden gewaltig vergrö ß ert; aber dies reichte nur dazu aus, sie im " Rheinbund" (1806) zu leistungsfä higeren Vasallen Napoleons zu machen.

Die " Rheinbundfü rsten" traten fö rmlich aus dem Reich aus. Kaiser Franz II. legte die deutsche Kaiserkrone nieder. Vorsorglich hatte er schon 1804 als Franz I. den Titel eines Kaisers von Ö sterreich angenommen. 1806-07 warf Napoleon Preuß en nieder und dehnte sein Herrschaftsgebiet bis zur Elbe aus. Aber Preuß en ging den Weg einer inneren Erneuerung, und das franzö sische Ü bergewicht stachelte den deutschen Patriotismus auf. Als Napoleon 1812 in Ruß land geschlagen wurde, erhob sich 1813 zuerst Preuß en, bald auch Ö sterreich gegen ihn, und schließ lich nahmen auch noch die Rheinbundstaaten an den deutschen Befreiungskriegen teil. Im Bund mit Ruß land und England wurde das napoleonische Kaiserreich 1813-15 gestü rzt. Der Wiener Kongreß (1814-15) gab Deutschland eine neue Verfassung.


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