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Deutsche Geschichte 1815 - 1918






In den letzten 180 Jahren haben sich Deutschlands politische Verfassung und sein Gebietsumfang weit grü ndlicher verä ndert als je zuvor: 1815-66 war Deutschland ein Staatenbund, 1871-1933 ein Bundesstaat, 1933-45 ein Einheitsstaat, 1945-49 Besatzungsgebiet; 1949-1990 bildete es zwei Teilstaaten, und nun ist es wieder eine vereinigte Republik.

Die Monarchie bestand 1815-1918, die Demokratie 1919-1933, die Diktatur 1933-1945; 1949-1990 war Deutschland in einen demokratischen und einen kommunistischen Staat geteilt. Jetzt ist es wieder eine vereinigte Demokratie.

1815-1866 bestand ein groß deutscher Bund, 1871-1938 ein kleindeutsches Reich, 1938-1945 ein groß deutsches Reich, das 1945 zusammenbrach, seine Ostgebiete verlor und in zwei Teile gespalten wurde. Seit 1990 sind die Bundesrepublik und die DDR wieder ein vereinigtes Deutschland.

Trotz dieser gewaltigen Verä nderungen hat etwas anderes noch tiefer und entscheidender das Leben des deutschen Volkes gewandelt: die industrielle Revolution. Darauf weist schon die Tatsache hin, daß heute allein auf dem Gebiet der alten Bundeslä nder der Bundesrepublik Deutschland mehr Menschen leben als im ehemaligen doppelt so groß en Kaiserreich. Wissenschaft und Technik haben innerhalb von hundert Jahren die Lebensgrundlagen und die Lebensweise des Volkes vö llig verä ndert.

Der deutsche Bund (1815-1866)

 
 

Der Wiener Kongreß (1814/15) ordnete die staatlichen Besitzverhä ltnisse in Europa neu, die Napoleon vö llig umgestü rzt hatte. Zu einem deutschen Bund schlossen sich nun fü nfunddreiß ig selbstä ndige (souverä ne) monarchische Staaten und vier freie Stä dte zusammen. Zwischen den herrschenden Groß mä chten Ö sterreich und Preuß en sicherte Metternichs ü berlegene Diplomatie zunä chst Ö sterreich das Ü bergewicht. Metternichs " System" verteidigte die absolute Fü rstenmacht gegen den Volkswillen, der zu einer Einheit Deutschlands und zu freiheitlich-rechtsstaatlicher Verfassung strebte. Diese Epoche der Restauration (" Wiederherstellung" der frü heren Verhä ltnisse) war jedoch zugleich auch die friedliche " Biedermeierzeit".

1848/49 wollte eine bü rgerliche Revolution Deutschland " Einigkeit und Recht und Freiheit" geben. Sie wurde in heftigen Kä mpfen schließ lich unterdrü ckt. Der Obrigkeitsstaat blieb noch 70 Jahre, bis 1918, erhalten, auch wenn er seinen Bü rgern zunehmend mehr Rechtssicherheit, Meinungsfreiheit und eine beschrä nkte Mitwirkung durch Parlamente zugestand.

Wenigstens die Einheit wurde durch Bismarck " von oben her" zustande gebracht. Durch den Krieg von 1866 schaltete Preuß en Ö sterreich aus, verleibte sich eine Anzahl der nord- und mitteldeutschen Staaten ein und grü ndete mit den ü brigen den Norddeutschen Bund. Im Deutsch-Franzö sischen Krieg 1870/71 traten auch die sü ddeutschen Staaten diesem Bund bei, der nunmehr zum Deutschen Reich mit dem Kö nig von Preuß en als seinem Kaiser wurde.

Das deutsche Kaiserreich (1871-1918)

Deutschland war nun die stä rkste Macht in Europa und wurde eine wirtschaftliche Weltmacht. Seit etwa 1840 hatte sich eine gewaltige Industrie entwickelt. Die Bevö lkerung vermehrte sich rasch (von 25 Millionen 1815 auf 50 Millionen 1890). Eisenbahnen und Binnenschiffahrt schufen einen groß en, einheitlichen Markt. Um 1900 nahm Deutschland, das seit 1884 auch Kolonien in Afrika und in der Sü dsee erworben hatte, im Welthandel die zweite Stelle ein. In Forschung und technischen Erfindungen stand es wohl an der Spitze. Rü ckstä ndig blieben aber die politischen und sozialen Zustä nde. Die herrschenden Schichten waren rü cksichtslos und arrogant gegen die " niederen Klassen". Die Arbeiterschaft wurde ausgebeutet, ihre Zusammenschlü sse in Gewerkschaften und Parteien wurden (seit 1860) nach Krä ften unterdrü ckt. Seit 1883 besserten Sozialversicherungen und Arbeiterschutzgesetze die Lage, aber die Sozialdemokratische Partei erhielt keinen Grund, ihren auf der revolutionä ren Lehre von Karl Marx beruhenden Klassenkampf aufzugeben.
 

In der Auß enpolitik sicherte Bismarck dem Deutschen Reich durch Zurü ckhaltung Frieden und Ansehen. Frankreich war zwar wegen des Verlustes von Elsaß -Lothringen unversö hnlich9, aber Bismarck sorgte dafü r, dass es keine Verbü ndeten gegen Deutschland fand. Mit Ö sterreich schloß er 1879 einen Zweibund, hielt jedoch das Reich aus dem Gegensatz zwischen Ruß land und Ö sterreich heraus.

Kaiser Wilhelm II. (seit 1888) dagegen und seine leitenden Politiker verstanden es nicht, eine Einkreisung Deutschlands durch gegnerische Mä chte zu verhindern. Seit 1907 waren Ruß land, Frankreich und England (die Entente oder die Alliierten) gegen Deutschland und Ö sterreich-Ungarn (die Mittelmä chte) verbü ndet.

Die Gegensä tze zwischen den Mä chtegruppen fü hrten 1914 zum Ersten Weltkrieg. Zu Land blieben die Mittelmä chte lange ü berlegen. Sie besiegten 1917 Ruß land. Aber die englische Blockade zur See brachte sie mehr und mehr in Lebensmittelnot und Materialmangel. Der Versuch 1917, durch einen unbeschrä nkten U-Boot-Krieg England ebenso zu treffen, misslang und fü hrte zum Kriegseintritt der USA. Dieser Machtzuwachs entschied den Krieg im Herbst 1918 fü r die Alliierten.


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