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Wandrers Nachtlied






Ü ber allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spü rest du
Kaum einen Hauch;
Die Vö gelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.

Goethes berü hmtes Gedicht „Ü ber allen Gipfeln ist Ruh“ wechselte zweimal „die Heimat“. 1902 wurde es ins Japanische ü bertragen. Neun Jahre spä ter ü bersetzte ein Franzose, der annahm, es handle sich um ein japanisches Originalgedicht, die Goethe-Verse aus dem Japanischen ins Franzö sische.

Schließ lich wurde es von einem deutschen Nachdichter fernö stlicher Lyrik ins Deutsche zurü ckü bersetzt. Einige Zeilen des Originals wurden dreimal ü bertragen und dadurch gegen neue Verse getauscht. Aus Goethes Versen war folgendes geworden:

Stille ist im Pavillon aus Jade.

Krä hen fliegen stumm

zu beschneiten Kirschbä umen im Mondlicht.

Ich sitze

und weine.

Aufgaben

1) In welche Sprachen wurde Goethes Gedicht „Wandrers Nachtlied“ ü bersetzt?

2) Wie sieht die Rü ckü bersetzung aus?

3) Welchen Anschein erweckt sie?


Friedrich von Schiller

(1759–1805)

Friedrich von Schiller ist der geniale deutsche Dramatiker und Autor vieler Balladen und Gedichte. Schon zu seinen Lebzeiten sagte man: „Schiller ist der deutsche Shakespeare“. Auch bis heute gehö rt er zu den meistgespielten Klassikern in Deutschland und im europä ischen Ausland.

Johann Christoph Friedrich Schiller wurde 1759 in dem Stä dtchen Marbach am Neckar in der Nä he von Stuttgart geboren. Sein Vater war ein einfacher Offizier im Dienst des Herzogs von Wü rttemberg. Schiller hing sehr an seiner Mutter. Sie war eine stille fromme Frau, deshalb wollte er als Kind auch Pfarrer werden. Die Mutter las ihm aus der Bibel, auch Mä rchen, Gedichte und Geschichten vor. Dadurch wurden schon in frü her Jugend die dichterischen Anlagen des Jungen gefö rdert.

Als Kind lernte Schiller Latein und Griechisch. Er zeigte frü h eine besondere Gabe zum Reimen und ü bte sich in lateinischen und deutschen Versen.

Als Schiller neun Jahre alt war, besuchte er zum ersten Mal das Theater. Er war von dem Spiel ganz hingerissen und trä umte Tag und Nacht davon, auch solche Stü cke zu schreiben. Er dachte sich „die Dramen“ selber aus, und fü hrte sie zusammen mit seiner ä lteren Schwester Luise auf. Die Nachbarskinder waren begeisterte Zuschauer. Auch die Mutter klatschte Beifall, wenn Fritz und Luise Theater spielten.

Auf der Suche nach Freiheit

Fü r Schiller selbst und seine Eltern stand fest, dass er Theologe werde. Da griff die Hand des Despoten gewaltsam in seine Entwicklung ein. Mit 13 Jahren musste Schiller sein Elternhaus verlassen. Auf Befehl des Herzogs von Wü rttemberg musste er von jetzt an eine Militä rakademie bei Stuttgart besuchen. Schiller sollte da Medizin studieren, obwohl er sich dafü r nicht interessierte. Er verbrachte dort acht schwere und bittere Jahre. In dieser Drillschule mit ihrer Knü ppeldisziplin herrschte „eine herz- und geistlose Erziehung“. Der junge Schiller litt sehr unter dieser grausamen Ordnung und lernte dort den Despotismus hassen. Aus dieser Zeit stammt Schillers Liebe zur Freiheit.

Trotz dem strengen Verbot las der junge Schiller im Kreis gleichgesinnter Freunde die Werke von Shakespeare und Rousseau, Lessing und Goethe. Diese Meisterwerke ü bten auf Schiller einen groß en Einfluss aus.

Er schrieb heimlich in diesen Jahren sein erstes Schauspiel „Die Rä uber“. In diesem Drama ruft er zum Kampf gegen alle Tyrannen und Diktatoren auf. Schiller war ü berzeugt, dass er Dichter werden wollte. Nachts schrieb er Gedichte und las sie heimlich seinen Kameraden. In diesen Gedichten sprach er begeistert von der Freiheit, nach der sie alle sich sehnten.

Nach Beendigung der verhassten Lehranstalt wurde Schiller als Militä rarzt in einem Regiment bei Stuttgart eingesetzt, widmete sich aber voll und ganz dem dichterischen Schaffen.

Anonym ließ Schiller dann im Mannheimer Nationaltheater „Die Rä uber“ auffü hren. Das Drama hatte einen riesigen Erfolg und machte den jungen Dichter mit einem Schlag in ganz Deutschland berü hmt. „Die Rä uber“ waren eine kü hne und offene Kriegserklä rung, die Wirkung des Stü cks war auß erordentlich groß. Nach der Urauffü hrung sprangen die Menschen von ihren Plä tzen auf, fielen einander in die Arme und riefen: „Tod den Tyrannen! Freiheit! Freiheit! “ Schiller selbst wohnte am 13. Januar 1782 inkognito der Urauffü hrung bei.

Die Zeitgenossen verstanden, dass in Deutschland ein Genie erschien, der auß er Goethe weit hinter sich zahlreiche Dramatiker des Sturm und Drang ließ.

Der bekannte Kritiker Tomma schrieb: „Wenn wir den Grund haben, auf das Erscheinen des deutschen Shakespeares zu warten, so ist er da“.

Als der Herzog vom unerlaubten Besuch in Mannheim erfuhr, erwirkte er fü r Schiller eine Arreststrafe und verbot ihm strikt, weitere „Komö dien“ zu schreiben. Aber Dichten war fü r Schiller der Sinn des Lebens. Auß erdem wollte er sich vom Herzog nicht zu etwas zwingen lassen. In der „Ankü ndigung“ der Zeitschrift „Rheinische Thalia“ hieß es: „Ich schreibe als Weltbü rger, der keinem Fü rsten dient“.

Der Dichter sah keinen Ausweg mehr als die Flucht. 1782 floh er aus Wü rttemberg in einen anderen deutschen Staat. Das war fü r ihn gefä hrlich und ein groß es Wagnis. Denn jetzt verdiente er nichts mehr. Er war als Dichter noch unbekannt. Wovon sollte er jetzt leben?

So wanderte Schiller in den Jahren von 1782 bis 1789 durch Deutschland hin und her. Er litt viel Not. Manchmal wurde ein Gedicht von ihm abgedruckt. Auch sein in diesen Jahren entstandenes Schauspiel „Kabale und Liebe“ wurde aufgefü hrt. In ihm schildert Schiller, wie ein junger Adliger und ein einfaches Bü rgermä dchen sich lieben und doch wegen ihres verschiedenen Standes nicht heiraten kö nnen. Das Schauspiel wurde vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen.

Trotz dieses Erfolgs war diese Zeit fü r Schiller sehr schwer. Seine Gesundheit wurde durch ein heftiges Fieber sehr geschwä cht. Auß erdem hatte er groß e materielle Sorgen. Aber immer wieder nahmen Freunde und Bewunderer ihn bei sich auf und halfen ihm eine Zeitlang aus der Not.

Ein neuer Lebensabschnitt

1789 bekam Schiller durch Hilfe von Goethe eine Anstellung als Professor fü r Geschichte in Jena in Sachsen.

Das Debü t Schillers in Jena wurde ein groß er Erfolg. Statt der erwarteten 100 Studenten wohnten der Vorlesung 400 bei. Die Studenten saß en nicht nur im Saal, sie standen auch auf den Treppen, bis auf die Straß e. Alle Anwesenden waren begeistert. Noch am Abend sprach die ganze Stadt von der Vorlesung. Die Studenten boten Schiller eine kleine Nachtmusik dar. So etwas geschah zum ersten Mal zu Ehren eines neuen Professors.

Jetzt hatte Schiller ein sicheres Einkommen. Deshalb konnte er jetzt seine Verlobte Charlotte von Lengefeld heiraten. Auß erdem lag Jena dicht bei Weimar. Dort in seiner Residenz hatte der Herzog von Sachsen-Weimar Goethe und zahlreiche andere Dichter, Kü nstler und Gelehrte versammelt.

In den folgenden Jahren schrieb Schiller kein Drama und nur wenige Gedichte. Er beschä ftigte sich viel mit Geschichte und philosophischen Fragen, besonders mit der Philosophie Kants. Durch Kant lernte er, dass der Mensch ein moralisches, ethisches Wesen ist. Er hat die Aufgabe, seine schlechten, niedrigen Regungen in sich zu bekä mpfen und ein immer vollkommenerer, besserer Mensch zu werden.

Wie kein anderer Dichter hat Schiller darum gekä mpft, ein immer vollkommenerer Mensch zu werden und andere durch seine Dramen und Schriften zu bessern. Er jagte dem Ideal nach, dem Hö chsten und Grö ß ten. Deswegen nennt man ihn auch Idealisten.

Eine groß e Freundschaft

1799 zog Schiller nach Weimar. Er kaufte sich dort ein Haus fü r sich und seine Familie. Bereits seit 1794 bestand das berü hmte Freundschafts- und Schaffensbü ndnis mit Goethe. Die Jahre des intensiven geistigen Austausches bis zum Tode Schillers wurden zum Inbegriff deutscher klassischer Dichtung, eingegangen in die Literaturgeschichte als Weimarer `Klassik.

1802 wurde Schiller in den Adelsstand erhoben. Die Weimarer Jahre waren wohl die glü cklichsten im Leben Schillers. Durch die Freundschaft zwischen Goethe und ihm wurden beide zum Dichten angeregt. Schon vorher hatte Schiller das Schauspiel „Don Carlos“ geschrieben. Jetzt entstanden die Dramen „Wallenstein“, „Die Jungfrau von Orleans“ und „Maria Stuart“. Sein letztes vollendetes Drama ist „Wilhelm Tell“. In ihm schilderte der Dichter den Freiheitskampf der Schweizer unter ihrem Anfü hrer Tell.

Schillers Dramen liegen groß e historische Stoffe und Persö nlichkeiten zugrunde. Dabei handelt es sich in seinen Werken nie um trockene Geschichtsdarstellung, sondern der Zuschauer erlebt auf der Bü hne historische Wirklichkeit. Bei der Dramatisierung historischer Stoffe gelingt es Schiller auf einzigartige Weise, seine poetischen, philosophischen und historischen Ideen zu bü ndeln und in den Schicksalen seiner Helden ein zeitloses Muster abzubilden.

Schiller als Lyriker

Schillers Lyrik ist Gedankenlyrik, Lehrdichtung, die abstrakte Inhalte in konkreten Bildern veranschaulichen will. Dazu greift er auf die griechische Mythologie und auf historische Stoffe zurü ck. Seine Gedichte und Balladen idealisieren das Wahre, Gute, Schö ne. Themen all seiner Gedichte sind das Genie, die Freiheit, die Schö nheit, die Sehnsucht nach der Harmonie von Natur und Kultur. Immer liegt seinen lyrischen Werken der Kampf zwischen dem Ideal und dem Leben zugrunde. Zu den bekanntesten Balladen gehö ren: „Der Taucher“, „Die Kraniche des Ibykus“, „Der Handschuh“, „Die Bü rgschaft“, „Der Ring des Polykrates“. Ins Russische wurden sie von W. Shukowski ü bersetzt.

Ein frü her Tod

Schiller war ein tapferer Mensch, ein mutiger Kä mpfer und fleiß iger Arbeiter. Er verlangte viel von sich. Sein halbes Leben war er eigentlich todkrank. So ist er am 9. Mai 1805 in Weimar gestorben. Mit ihm verlor Deutschland seinen nach Goethe grö ß ten Dichter.

Aufgaben

1) Wortschatz zur Einprä gung. Gebrauchen Sie diese Wö rter und Wendungen beim Sprechen.

von etw. hingerissen sein

Beifall klatschen (-te, -t)

feststehen (a, a)

unter etw. (D.) leiden

Not leiden (i, i)

j-m aus der Not helfen

auf j-n Einfluss ausü ben

zu etw. aufrufen (ie, u)

j-n weit hinter sich lassen

etw. mit Begeisterung aufnehmen (a, o)

j-n aufnehmen

das Einkommen

etw. bekä mpfen (-te, -t)

voll´ kommen

der `Inbegriff

zugrunde liegen

auf etw. (Akk.) zurü ckgreifen


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