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Heinrich Heine

(1797–1856)

„Heinrich Heine ist einer der geistreichsten Schreiber deutscher Sprache – bis heute ist er uns ein Zeitgenosse, so frisch, frei und frech kommen seine Lieder, Gedichte und Liebesleiden daher“ (Erna Lackner). Man nennt ihn auch einen der unbequemsten und am meisten missverstandenen Dichter Deutschlands.

Heinrich Heine wurde am 17. Dezember 1797 in Dü sseldorf als erster Sohn eines jü dischen Kaufmanns geboren. Schon frü h zeigten sich bei dem phantasiebegabten Jungen literarische Interessen.

Von den Eltern fü r den Kaufmannsberuf bestimmt, wurde er dann 1814 zunä chst auf eine Handelsschule in Dü sseldorf geschickt. 1816 nahm er die Arbeit im Bankhaus seines reichen Onkels Salomon Heine in Hamburg auf. Doch Heine war an Handelsgeschä ften vollkommen uninteressiert und verliebte sich in seine Kusine Amalie Heine. Amalie aber wies den armen Vetter zurü ck. Aus dieser verschmä hten Liebe entstanden schö ne lyrische Gedichte, die erst 1827 als „Buch der Lieder“ herausgegeben wurden. Das Werk entwickelte sich zum Bestseller, erreichte schon zu Heines Lebzeiten 13 Auflagen und begrü ndete Heines Weltruhm. Die volksliedhaften, exquisit einfachen Gedichte wurden von Franz Schubert und Robert Schumann vertont und von vielen anderen Musikern immer wieder, es gibt Tausende Kompositionen nach Heine-Versen.

Der Versuch, aus Heine einen Kaufmann zu machen, scheiterte, und der Onkel erklä rte sich schließ lich bereit, seinem Neffen ein Studium zu bezahlen. Heine sollte Rechtswissenschaft in Bonn studieren. Aber auch die Rechtswissenschaft interessierte ihn herzlich wenig, um so mehr begeisterten ihn Literatur, Philosophie und Geschichte. Schon ein Jahr spä ter wechselte Heine nach Gö ttingen und dann nach Berlin. Umfassende philosophische, literatur- und sprachwissenschaftliche Kenntnisse erwarb sich Heine u.a. in Bonn bei A. W. Schlegel und in Berlin bei Hegel. In den literarischen Salons lernte er die Geistesgrö ß en Alexander von Humboldt, Friedrich Schleiermacher, Albert von Chamisso und die Mendelssohns kennen.

Wä hrend des Studiums trat Heine vom jü dischen zum christlichen Glauben ü ber und ließ sich taufen. Er tat das aber nur, weil er hoffte, als Christ eher eine Anstellung beim Staat zu bekommen, als wenn er Jude wä re. Diesen Schritt bereute er bald, als er merkte, dass die Taufe nicht automatisch die ersehnte Integration in die deutsche Gesellschaft brachte. „Ich bin jetzt bei Christ und Jude verhasst“, schrieb er seinem Freund.

Nach seiner Promotion 1825 suchte Heinrich Heine, Doktor beider Rechte, vergeblich nach einer Anstellung im Staatsdienst oder nach einem Professorenstuhl. Das lag auch daran, weil er an den staatlichen Verhä ltnissen in Deutschland Kritik ü bte.

So musste Heinrich Heine den Beruf des freien Schriftstellers ergreifen. 1826/30 war er bestrebt, sich eine unabhä ngige Existenz zu schaffen und fü hrte ein wechselvolles Wanderleben, u.a. in Hamburg, Norderney, London, Mü nchen, Italien, Berlin, Potsdam, Helgoland, aber als freischaffender Schriftsteller war er finanziell von seinem Onkel abhä ngig.

Heines Werk lä sst sich in drei Phasen einteilen: In seiner Jugend schrieb er Gedichte, die der Deutschen Romantik nahe stehen („Buch der Lieder“). In der zweiten Phase seines Schaffens in den 30er/40er Jahren trat Heines Interesse an der gesellschaftlichen Realitä t in den Vordergrund. Heine verlangte von den Schriftstellern, Stellung zu nehmen zu den politischen Ereignissen, um dadurch die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland voranzutreiben. In dieser Zeit entstand eine Vielzahl von satirischen Texten und Gedichten, die wegen der strengen Zensur oft nur in verdeckter Weise Gesellschaftskritik enthielten.

Bereits in seinen Reisebildern („Heimkehr“, „Die Nordsee“, „Die Harzreise“) trat Heine als kritischer Betrachter der gesellschaftlichen Zustä nde in Deutschland auf. Oberflä chlich erscheinen diese Texte wie harmonische Landschaftsbeschreibungen voll sprachlicher Schö nheit, aber zwischen den Stimmungsbildern findet sich beiß ende Ironie an den gesellschaftlichen Missstä nden.

Deutschland wird Heine zu eng

Schließ lich wurde Heine das Leben in Deutschland zu eng. Seine Schriften wurden zensiert oder verboten; ihm selbst drohte die Verhaftung.

Die Nachricht von der franzö sischen Julirevolution 1830 ü berraschte und elektrisierte ihn: „Ich weiß jetzt wieder, was ich will, was ich soll, was ich muss. Ich bin ein Sohn der Revolution“. Im Mai 1831 emigrierte der Dichter ins politisch liberale Frankreich. Damit begann seine zweite Lebens- und Schaffensphase.

In Paris fü hlte er sich befreit und wie neugeboren. Da war er als Dichter und Journalist tä tig (Korrespondent der Augsburger „Allgemeinen Zeitung“ und Mitarbeiter der franzö sischen Presse). Hier bemü hte sich Heine in seinen Schriften um eine Verstä ndigung zwischen Frankreich und Deutschland. Er verstand sich als Vermittler zwischen franzö sischer und deutscher Kultur. Fü r die franzö sischen Leser verfasste Heine zwei Deutschland-Bü cher: „Die romantische Schule“ und „Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland“.

Heine lebte in Frankreich und dachte an Deutschland. Er wü rde notfalls fü r Frankreich sterben, sagte er, aber niemals auch nur einen einzigen Vers in franzö sischer Sprache schreiben. Heine, ohnehin Kosmopolit, verstand sich als franzö sischer Bü rger und deutscher Dichter.

In Paris heiratete der Dichter Mathilde, eine junge Franzö sin. Sie war ein einfaches Mä dchen ohne besondere Bildung, lustig, charmant, lebensprall. So viele Liebschaften Heine vorher auch gehabt hatte – von jetzt an hing er treu und mit groß er Liebe an seiner Frau.

1843 reiste Heine nach Deutschland, um seine kranke Mutter zu besuchen, die er dreizehn Jahre nicht gesehen hatte. Unter dem Eindruck seiner Reise nach Deutschland schrieb Heine sein berü hmtes Versepos „Deutschland. Ein Wintermä rchen“. Das ist die bis heute wohl bedeutendste politische Satire in deutscher Sprache. In diesem Werk ü bte Heine beiß ende Kritik an den politischen und sozialen Zustä nden in Deutschland. Deswegen wurde auch dieses Werk in Deutschland verboten.

Von schwerer Krankheit gezeichnet

Etwa von Heines 35. Lebensjahr an zeigte sich bei dem Dichter eine schwere Krankheit, eine Rü ckenmarktuberkulose. Dadurch wurde sein Kö rper immer mehr gelä hmt. Die letzten acht Jahre blieb Heine ans Bett, „seine Matratzengruft“, gefesselt. Er war fast blind und litt oft groß e Schmerzen. Aber sein Geist war bis zu seinem Tod wach und lebendig. In der dritten Schaffensperiode entstanden das Versepos „Atta Troll“ und der Gedichtband „Romanzero“.

In seinen letzten Lebensjahren kehrte Heine zu Gott zurü ck. Er sagte: „Ich bin aus dem Unglauben zu Gott zurü ckgekommen. Ich glaube jetzt an einen persö nlichen Gott, der gü tig, weise und gerecht ist“. Am Ende seines Lebens ließ Heine sich viel aus der Bibel vorlesen und aus den Bü chern eines frommen deutschen Theologen. Von Zeitungen wollte er nichts mehr wissen. Er starb am 17. Februar 1856 im Frieden mit Gott.

In Paris liegt er begraben. Sein Grab auf dem Friedhof Montmartre ist stets mit Blumen geschmü ckt.

Der bekannte deutsche Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki schrieb ü ber Heinrich Heine: „Er war und blieb in beiden Lä ndern ein origineller Einzelgä nger, ein wunderlicher Auß enseiter, kurz: hier wie dort ein Fremder. Aber unter den Deutschen ein Jude, unter den Franzosen ein Deutscher, in Deutschland ein Ausgestoß ener, in Frankreich ein Auslä nder“.

Aufgaben

1) Wortschatz zur Einprä gung. Gebrauchen Sie diese Wö rter und Wendungen beim Sprechen.

j-n zurü ckweisen (ie, ie)

etw. verschmä hen (-te, -t)

etw. herausgeben (a, e)

der Vers (-e)

scheitern (-te, -t)

sich bereit erklä ren, etw. zu tun

von einem Glauben zum anderen `ü bergehen

sich taufen lassen

die Taufe

etw. bereuen (-te, -t)

an etw. (Dat.) Kritik ü ben

zu etw. Stellung nehmen

j-m drohen

der Vermittler (-)

an j-m hä ngen

Schmerzen leiden (i, i)

ans Bett gefesselt sein/bleiben


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