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Inflation in Deutschland






Wir schreiben das Jahr 1921: Wer sich damals in Deutschland eine Tageszeitung kaufte, musste dafü r 30 Pfennige zahlen – kurze Zeit spä ter, im November 1922, kostete die gleiche Zeitung 70 Millionen Mark. Und auch fü r alle anderen Waren schossen die Preise ins Unermessliche. Der Hintergrund fü r diese Hyperinflation waren die Schulden, die der Erste Weltkrieg hinterließ. Um sie zu finanzieren, druckte die Regierung Unmengen an Geld.

Heute ist die Inflation nicht so hoch. Der deutsche „Preisindex fü r die Lebenshaltung aller privaten Haushalte“, das bekannteste Inflationsmaß, zeigt schon seit mehr als zehn Jahren einen jä hrlichen Anstieg der Preise zwischen rund 0, 5 und 2 Prozent aus.

Die Ursachen fü r einen Preisanstieg reichen von Preissteigerungen im Ausland, die zum Beispiel ü ber Importe von Ö l ins Inland kommen (importierte Inflation) ü ber Kostensteigerungen im Inland (wie hö here Lö hne) bis hin zu einem Nachfrageboom (wenn also das Warenangebot kleiner ist als die Nachfrage).

Deflation ist, die Negation von Inflation: Alles wird immer billiger, das Preisniveau sinkt. Nun kö nnte man meinen, eine Deflation ist fü r die Verbraucher das Paradies – doch ist es ein Fehler. Deflation ist wie Hyperinflation ein Horrorszenario und kann die gesamte Weltwirtschaft ins Chaos stü rzen. Das geschah 1930: Ein Wachstumsrü ckgang der US-Wirtschaft ließ den spekulativ ü berbewerteten Aktienmarkt im Oktober 1929 zusammenbrechen. In Europa und anderswo brach Wirtschaft zusammen – allein in Deutschland verloren mehr als sechs Millionen Menschen ihren Job.

Was wird im Text gesagt:

1. Der Grund fü r die Hyperinflation der 1920er Jahre in Deutschland waren:

a. Preissteigerungen im Ausland;

b. die Finanzierung der Schulden Deutschlands nach dem 1.Weltkrieg.

2. Im November 1922 kostete 70 Millionen Mark:

a. eine Zeitung.

b. ein Zeitungsverlag.

3. Die Inflation in Deutschland heute ist:

a. sehr hoch.

b. eher niedrig.

4. Die Deflation ist:

a. ein Paradies fü r den Verbraucher.

b. ein Horrorszenario fü r die Weltwirtschaft.

5. In den 1930er Jahren gab es in den USA eine:

a. Deflation.

b. Hyperinflation.

 

Text 3

Akademiker heute – ohne Zukunft?

Immer mehr Hochschulabsolventen finden nach dem Studium keine Arbeit. In zehn Jahren, so schä tzt das Arbeitsamt, gibt es fü r 1, 1 Millionen neue Hochschulabsolventen nur 450 000 freie Stellen.

Die Studenten wissen das natü rlich, und die meisten sehen ihre Zukunft nicht sehr optimistisch. Trotzdem studieren sie weiter. „Was soll ich denn sonst machen? “, fragt die Kieler Germanistikstudentik Conny Ahrens. Ihr macht das Studium wenig Spaß, weil der Konkurrenzkampf heute schon an der Uni beginnt.

Fü r andere Studenten wie Konrad Dehler (23) ist das kein Problem: „Auch an der Uni muss man kä mpfen. Man muss besser sein, als die anderen, dann findet man schon die Arbeit“. Zukunftsangst hat er nicht: „Ich werde nicht arbeitslos, ich schaffe es bestimmt“.

Vera Rö der (27) hat es noch nicht geschafft. Sie hat an der Universitä t Kö ln Psychologie studiert. Obwohl sie ein gutes Examen gemacht hat, ist sie immernoch arbeitslos. „Ich habe schon 30 Bewerbungen geschrieben, aber immer war die Antwort negativ. Man sucht vor allem Leute mit Berufserfahrung, und die habe ich noch nicht“.

Obwohl sie schon 27 Jahre alt ist, wohnt sie immer noch bei den Eltern. Eine eigene Wohnung ist zu teuer. Denn vom Arbeitsamt bekommt sie kein Geld, weil sie noch nie eine Stelle hatte. Das Arbeitsamt kann ihr auch keine Stelle anbieten. Vera Rö der weiß nicht, was sie machen soll. Sie arbeitet zur Zeit 20 Stunden pro Woche in einem Kindergarten. „Die Arbeit dort ist ganz interessant, aber mein Traumjob ist es nicht. Wenn ich in drei Monaten noch leine Stelle habe, dann gehe ich wahrscheinlich wieder zur Uni und schreibe meine Doktorarbeit“. Aber auch fü r Akademiker mit einem Doktortitel ist die Stellensuche nicht viel einfacher.

Aus: Themen aktuell.

Finden Sie im Text folgende Wö rter:

Выпускник, служба занятости, будущее, конкурентная борьба, бороться, страх перед будущим, заявление о приеме на работу, профессиональный опыт, профессия, мечты, диссертация, поиск работы.

Antworten Sie auf folgende Fragen:

  1. Finden alle Hochschulabsolventen nach dem Studium Arbeit?
  2. Wieviele Stellen gibt es fü r 1, 1 Millionen neue Hochschulabsolventen in 10 Jahren?
  3. Wie sehen die meisten Studenten ihre Zukunft?
  4. Welche Personen gibt es in diesem Text?
  5. Sieht Conny Ahrens ihre Zukunft optimistisch? Warum macht ihr das Studium wenig Spaß?
  6. Hat Konrad Dehler Zukunftsangst?
  7. Ist Vera Rö der arbeitslos?
  8. Was hat Vera Rö der studiert?
  9. Hat sie die Arbeit gesucht?
  10. Warum wohnt sie noch bei den Eltern?
  11. Bekommt sie Geld beim Arbeitsamt?
  12. Ist die Stellensuche fü r Akademiker mit einem Doktortitel einfacher?

 

Fü r welche Person aus dem Text passen die Sä tze?

Vera - Sie wohnt immer noch bei ihren Eltern.

_____- Sie weiß nicht, was sie machen soll.

_____- Sie hat mehr als 30 Bewerbungen geschrieben.

_____- Ihr gefä llt nicht, dass der Konkurrenzkampf schon in der Universitä t beginnt.

______- Sie geht wahrscheinlich wieder zur Uni und schreibt ihre Doktorarbeit.

_______- Es ist kein Problem, dass man an der Uni kä mpfen muss.

________- Sie hat keine Berufserfahrung. Deswegen bekommt sie keine Stelle.

________- Sie arbeitet im Kindergarten.

Verbinden Sie die Sä tze mit WEIL.

Beispiel: Viele Studenten sehen ihre Zukunft nicht optimistisch. Sie finden nach dem Studium keine Arbeit. – Viele Studenten sehen ihre Zukunft nicht optimistisch, weil sie nach dem Studium keine Arbeit finden.

1. Das Studium gefä llt Conny Ahrens wenig. Der Konkurrenzkampf beginnt schon an der Uni.

2. Konrad Dehler hat keine Zukunftsangst. Er studiert gut.

3. Vera ist arbeitslos. Man sucht Leute mit Berufserfahrung.

4. Vera wohnt bei den Eltern. Eine eigene Wohnung ist ihr zu teuer.

5. Vera bekommt kein Arbeitslosengeld. Sie hat noch nie gearbeitet.

 

Verbinden Sie die Sä tze mit OBWOHL:

Beispiel: Conny studiert weiter. Das Studium macht ihr wenig Spaß. – Conny studiert weiter, obwohl das Studium ihr wenig Spaß macht.

1. Viele Studenten studieren weiter. Sie sehen ihre Zukunftschancen nicht so positiv.

2. Vera hat keine Stelle. Sie hat ein gutes Examen gemacht.

3. Vera wohnt bei den Eltern. Sie ist 27 Jahre alt.

4. Vera bekommt kein Geld vom Staat. Sie ist arbeitslos.

5. Die Arbeit im Kindergarten ist nicht ihr Traumjob. Sie ist interessant.

6. Sie findet keine Stelle. Die hat einen Doktortitel.

 

 


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