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Das kleine Licht






Es war einmal ein kleiner Junge, der in dieser Welt mutterseelenallein war. Der Junge war sehr schwä chlich und immer ein wenig traurig, deshalb lachten ihn seine Alterskameraden aus und schlugen ihn sogar.

Eines Tages, als er wieder ganz traurig durch den Wald ging, begegnete er einem alten Mann. Der Mann hatte weiß es Haar, sehr gü tige Augen und trug in seiner Hand ein kleines Licht. Der Junge grü ß te den Alten, und der Alte dankte ihm dafü r. Er fragte ihn auch, warum er so traurig des Weges daherkomme. Der Junge klagte schluchzend, dass sein Leben sehr dü ster ist.

Der alte Mann hö rte aufmerksam zu und gab dann dem Jungen das kleine Licht in die Hand, welches er bei sich trug, und erklä rte, der Junge solle das Licht gut behü ten und jedem Menschen, dem es ganz schlecht geht, weitergeben.

Sobald der kleine Junge das Licht in den Hä nden hielt, vergaß er Kummer und Leid. Er wurde mit tiefer Freude und groß em Glü ck erfü llt.

Die ersten Tage erinnerte sich der Junge noch sehr gut an das, was ihm der alte Mann gesagt hatte und gab an alle traurigen Menschen das Licht weiter. Und immer, wenn er ein Licht weggegeben hatte, hielt er schon wieder ein anderes in der Hand.

Mit der Zeit wurde aber ihm das Licht zu kostbar, und er wollte es nicht mehr herschenken. Da wurde das Licht jedoch immer kleiner und es strahlte keine Wä rme mehr aus, so dass es bald erlosch.

So wurden die Welt und das Leben wieder dü ster, kalt und traurig fü r ihn und alles war schlimmer als je zuvor. Da ging der Junge wieder in den Wald und suchte nach dem alten Mann, der ihm das Licht geschenkt hatte. Als er den Alten fand, stü rzte er auf ihn zu. Der Junge bat den Mann unter Trä nen, ihm das Licht wieder zu geben. Dieser gab ihm erneut sein Licht und ließ den glü cklichen Jungen wieder weiter gehen. Jetzt hatte der Junge begriffen, weshalb sein Licht erloschen war.

Ι. Wortschatzarbeit

Aufgabe 1. Lesen Sie den Text 7 vor. Ü bersetzen Sie diesen Text ins Russische.

Aufgabe 2. Unterstreichen Sie das Synonym fü r das erste Wort.

1.traurig –freudig, freundlich, betrü bt, neidisch, zuversichtlich;

2.begegnen D – sich vertragen mit D, treffen A, sich aufregen ü ber A, zuhö ren D, sich trennen von D;

3.erklä ren A - erlä utern A, begreifen A, nachdenken ü ber A, sprechen ü ber A, zweifeln an D;

4.kostbar – neu, schick, arrogant, wertvoll, kostenlos;

5.erneut – wieder, weiter, vorwä rts, nie, total.

Aufgabe 3. Sagen Sie es anders. Ersetzen Sie kursiv gedruckte W ö rter und Wendungen durch Synonyme und synonymische Wendungen, die in den Klammern angegeben sind.

1. Der Junge war mutterseelenallein. (sich einsam fü hlen) 2. Der Junge klagte schluchzend, dass sein Leben sehr dü ster ist. (es geht jemandem sehr schlecht) 3. Der Alte erklä rte, der Junge solle das Licht gut behü ten. (mit dem Licht sorgsam umgehen) 4. Die ersten Tage erinnerte sich der Junge noch sehr gut an das, was ihm der alte Mann gesagt hatte. (sich besinnen auf A) 5. Mit der Zeit wurde aber ihm das Licht zu kostbar, und er wollte es nicht mehr herschenken. (keinen Wunsch mehr haben + zu + Infinitiv) 6. Jetzt hatte der Junge begriffen, weshalb sein Licht erloschen war. (verstehen A / einsehen A).

Aufgabe 4. Finden Sie russische bzw. deutsche Ä quivalente fü r folgende Wö rter und Wendungen.

a)der Alte; weiß es Haar; mit tiefer Freude und groß em Glü ck erfü llt sein; zu kostbar; etwas bei sich tragen;

b)сов ременем; сослезами; в нов ь; ж ил да был; один-одинешенек; однаж ды.

Aufgabe 5. Ü bersetzen Sie folgende Sä tze ins Russische.

1. Der Alte fragte ihn auch, warum er so traurig des Weges daherkomme. 2. Der Junge klagte schluchzend, dass sein Leben sehr dü ster ist. 3. Mit der Zeit wurde aber ihm das Licht zu kostbar, und er wollte es nicht mehr herschenken. 4. So wurden die Welt und das Leben wieder dü ster, kalt und traurig fü r ihn und alles war schlimmer als je zuvor.

Ι Ι. Grammatikarbeit

Aufgabe 6. Verteilen Sie die Verben abhä ngig davon, welche Rektion sie haben.

D A D+A prä positionale Rektion
begegnen auslachen geben sich erinnern an A
       

suchen, zustü rzen, schlagen, haben, danken, schenken, bitten, vergessen, begreifen, grü ß en, finden, halten, behü ten, klagen, fragen, zuhö ren, erklä ren, sagen, lassen.

Aufgabe 7. Stellen Sie Fragen zu den ausgesonderten Wortgruppen.

1. Meine Oma erinnert sich gern an ihre Jugend. 2. Martin ist heute seinem Schulfreund auf dem Bahnhof begegnet. 3. Das Kind schlä gt seine Katze nie. 4. Die Studenten hö ren dem Professor zu. 5. Die Eltern haben ihrer Tochter zum Geburtstag eine schö ne Puppe geschenkt. 6. Die Kinder danken ihren Eltern fü r Sorge und Unterstü tzung. 7. Endlich hat der Schü ler seinen Fehler begriffen. 8. Peter hat seinen Freund um Hilfe gebeten. 9. Ein Fremder fragt einen Passanten nach dem Weg. 10. Die Kinder haben lange nach ihrem Freund im Wald gesucht.

Aufgabe 8. Betten Sie folgende Verben situativ ein. Die handelnden Personen k ö nnen Sie und Ihre Freunde sein. Es kann eine tolle Geschichte entstehen!

Muster: In der letzten Zeit beschä ftigt sich Maria intensiv mit Deutsch. Sie trä umt

vom Studium an der Fakultä t fü r Fremdsprachen...

ü ber – nachdenken, sich unterhalten, staunen, sich wundern, sprechen;

mit – sich beschä ftigen, sich versö hnen, sich treffen, sich vertragen, sich streiten, sich befassen;

auf – hoffen, sich verlassen, hinweisen, warten; fü r – loben, halten, sich einsetzen;

an – sich erinnern, denken, glauben, sich beteiligen, zweifeln. von – trä umen, abhä ngen, befreien

Aufgabe 9. Stellen Sie Fragen (Wie …?) zu den ausgesonderten Adverbien.

Muster: Der Junge war mutterseelenallein. Wie war der Junge?

1. Einmal ging er traurig durch den Wald. 2. Der Junge war sehr schwä chlich.

3. Der Junge klagte schluchzend sein Leid. 4. Mit der Zeit wurde das Licht dem Jungen zu kostbar. 5. Das Licht wurde kleiner. 6. Die Welt und das Leben wurden wieder dü ster, kalt und traurig fü r ihn. 7. Der Junge bat den Mann unter Trä nen, ihm das Licht wieder zu geben.

Aufgabe 10. Beantworten Sie folgende Fragen. Es kann ein Gespr ä ch mit Ihrem Freund zu verschiedenen Themen (Arbeitstag, Sprachen lernen, Freundschaft, Wetter, Freizeit, Beruf, Charaktereigenschaften etc.) sein. Die Fragen unten gelten dabei als Impulse zum Gesprä ch.

1. Wie geht es Ihnen? 2. Wie haben Sie den heutigen Tag verbracht? 3. Wie muss man an der Fremdsprache arbeiten (tü chtig, regelmä ß ig, …)? 4. Wie lernen Sie Deutsch (mit Spass, erfolgreich, mit Interesse, …)? 5. Wie ist Ihr bester Freund seinem Charakter nach? 6. Wie sieht Ihr Freund aus? 7. Wie ist das Wetter heute?

8. Wie heiß t das Buch, das Sie vor kurzem gelesen haben? Wie finden Sie dieses Buch? 9.Wie muss man die Menschen behandeln? (tolerant, freundlich, hö flich, …) 10.Wie ist ein erfolgreicher Mensch? (zielstrebig, zielbewusst, arbeitsam, …)

Aufgabe 11. Stellen Sie Fragen (Was fü r ein …?) zu den mit dem Kursiv ausgesonderten Adjektiven.

Muster: Es war einmal ein kleiner Junge. Was fü r ein Junge war es einmal? – ein kleiner.

1. Eines Tages begegnete der Junge einem alten Mann. 2. Der Mann hatte sehr gü tige Augen. 3. Der Mann trug in seiner Hand ein kleines Licht.

Aufgabe 12. Beantworten Sie folgende Fragen.

1. Was fü r ein Haus liegt neben der Apotheke? (groß, grau) 2. Was fü r ein Auto hat sich Herr Schmidt gekauft? (schick) 3.Was fü r ein Kleid hast du dir nä hen lassen? (lang, weiß) 4. Was fü r ein Kä ppchen trug das Rotkä ppchen? (rot) 5. Was fü r ein Freund lä sst nie im Stich? (treu, zuverlä ssig) 6. Was fü r eine Wohnung suchen Sie? (komfortabel, gemü tlich) 7. Was fü r einen Mann hat Maria kennen gelernt? (edel) 8. Was fü r einem Menschen wü rden Sie Ihre Geheimnisse anvertrauen? (ehrlich, anstä ndig) 9. Was fü r eine Frage wü rden Sie nie an Ihren Freund stellen? (unkorrekt)

Aufgabe 13. Stellen Sie Fragen zu den ausgesonderten W ö rtern und Wortgruppen im Text “Das kleine Licht”.

Aufgabe 14. Тransformieren Sie direkte Rede in die indirekte Rede.

Muster: Der alte Mann erklä rte: “Du sollst das Licht gut behü ten”.

Der alte Mann erklä rte, dass der Junge das Licht gut behü ten soll.

1. Der alte Mann erklä rte: “Du sollst das Licht jedem unglü cklichen Menschen weitergeben”. 2. Der alte Mann fragte: “Warum kommst du so traurig des Weges daher”? 3. Der Junge klagte: “Mein Leben ist so dü ster”. 4.… antwortete: “Es geht mir schlecht”. 5. … … erwiderte: “Ich bin verwirrt”. 6. … … sagte: “Ich habe keine Freunde”. 7. … … … … rief: “Ich fü hle mich einsam”.

Aufgabe 15. Verwandeln Sie folgende Frages ä tze in die Objektsä tze. Sie kö nnen den Satz so beginnen:

Ich weiß (leider nicht), … … ….
Mir ist es (nicht) bekannt, … … ….
Ich bin sicher/ü berzeugt, … …..
Es ist interessant, … …      

1. Wann kommt der Zug an? 2. Wie verlä uft das Seminar? 3. Warum fä llt der Unterricht aus? 4. Ist er krank? 5. Wann findet der Deutschunterricht statt? 6. Wie lange dauert die Zugfahrt von Berlin nach Bonn? 7. Denkt dieser Student wirklich an die Prü fung? 8. Wohin lä uft er Hals ü ber Kopf? 9. Kommt er ins Kino mit?

Ι Ι Ι. Textverstä ndnis

Aufgabe 16. Finden Sie inhaltliche Fehler in dem unten angefü hrten Text.

Es war einmal ein kleiner Junge, der in dieser Welt mutterseelenallein war. Der Junge war immer lustig, deshalb lachten ihn seine Alterskameraden aus und halfen ihm sogar. Eines Tages begegnete er einem jungen Mann. Der Mann hatte kurzes, lockiges Haar, bö se Augen und trug in seiner Hand ein kleines Licht. Der Junge grü ß te den Alten, und der Alte dankte ihm aber dafü r nicht. Er fragte ihn auch, warum er so traurig des Weges daherkomme. Der Junge klagte schluchzend, dass sein Leben sehr dü ster ist. Der alte Mann gab dem Jungen das kleine Licht in die Hand und erklä rte, der Junge solle das Licht jedem Menschen, dem es ganz schlecht geht, nicht weitergeben. Sobald der kleine Junge das Licht in der Tasche hielt, vergaß er Kummer und Leid. Die ersten Tage erinnerte sich der Junge noch sehr gut an das, was ihm der alte Mann gesagt hatte und gab an alle ä rgerlichen Menschen das Licht weiter. Und immer, wenn er ein Licht weggenommen hatte, hielt er schon wieder ein anderes in der Hand. Mit der Zeit wurde aber ihm das Licht zu kostbar, und er wollte es nicht mehr herschenken. Da wurde das Licht jedoch immer grö ß er und es strahlte Wä rme aus, so dass es bald erlosch. So wurden die Welt und das Leben wieder hell fü r ihn und alles war besser als je zuvor. Da ging der Junge wieder in den Park und suchte nach dem alten Mann, der ihm das Licht geschenkt hatte. Als er den Alten fand, bat er den Mann, ihm das Licht wieder zu geben. Dieser gab ihm erneut sein Licht und ließ den verwirrten Jungen weiter gehen. Jetzt begriff der Junge, weshalb sein Licht erloschen war.

Aufgabe 17. Betiteln Sie jeden Absatz des Textes “Das kleine Licht”. Finden Sie in jedem Absatz Schlü sselwö rter.

Aufgabe 18. Antworten Sie auf folgende Fragen.

1. Warum lachten die Alterskameraden den kleinen Jungen aus? 2. Wem begegnete dieser Junge eines Tages im Wald? 3. Wie sah der alte Mann aus? 4. Was gab dieser Mann dem Jungen, nachdem er seine traurige Geschichte gehö rt hatte? 5. Wie musste der Junge mit dem Licht umgehen? 6. Wie verä nderte sich das Leben des Jungen seitdem? 7. Warum erlosch das Licht des Jungen? 8. Wie wurde sein Leben wieder? 9. Wozu lief er wieder in den Wald? 10. Ob der Junge begriffen hat, warum sein Licht erloschen war?

Aufgabe 19. Geben Sie den Inhalt des Textes «Das kleine Licht» wieder. Stü tzen Sie sich dabei auf die festgestellten Schlü sselwö rter und die Fragen aus der Ü bung 18.

Ι V. Nachdenken und Diskutieren.

Aufgabe 20. Ä uß ern Sie Ihre Meinung zu den Hauptgedanken des Textes “Das kleine Licht”.

1. Was symbolisiert das Licht, das der Junge vom Weisen bekommen hat? 2. Warum war dieses Licht klein? 3. Warum erlosch das Licht? 4. Worin besteht die Weisheit dieser Geschichte?

Text 8


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