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Besuch vom Lande
Sie stehen verstö rt am Potsdamer Platz und finden Berlin zu laut. Die Nacht glü ht auf in Kilowatts, ein Frä ulein sagt heiser: «Komm mit, mein Schatz!» Und zeigt entsetzlich viel Haut.
Sie wissen vor Staunen nicht aus und nicht ein. Sie stehen und wundern sich bloß. Die Bahnen rasseln. Die Autos schrein. Sie mö chten am liebsten zu Hause sein. Und finden Berlin zu groß. Es klingt, als ob die Groß stadt stö hnt, weil irgendwer sie schilt. Die Hä user funkeln. Die U-Bahn drö hnt. Sie sind das alles so gar nicht gewö hnt. Und finden Berlin zu wild.
Sie machen vor Angst die Beine krumm und machen alles verkehrt. Sie lä cheln bestü rzt. Und sie warten dumm. Und stehn auf dem Potsdamer Platz herum, bis man sie ü berfä hrt.
V. 10 Machen Sie Reportagen ü ber die grö ß ten Stä dte Deutschlands! Was wü rden Sie vorschlagen, um diese Stä dte fü r Touristen attraktiv zu machen?
Berlin Die Hauptstadt: Im Juni 1991 vom Deutschen Bundestag zum Regierungssitz des wiedervereinigten Deutschland gewä hlt. Wahrzeichen: das Brandenburger Tor. Perspektive: 200000 neue Arbeitsplä tze durch den Regierungsumzug. Standortvorteile: Tor zu den Mä rkten Osteuropas. Mehr als 100 Institutionen aus dem Ost-West-Geschä ft. Know-how in Forschung und Entwicklung. Drei Universitä ten, 250 Forschungsinstitute. Grö ß te deutsche Industriestadt. Arbeitsmarkt: 1, 5 Millionen Erwerbstä tige; dynamische Entwicklung in Wirtschaftsberatung, Software, Marketing. Infrastruktur: Drei Flughä fen, drei Fernbahnhö fe (vier in Planung), 5170 km Straß en, 2387 km ö ffentliches Verkehrsnetz. Freizeit: 24 Prozent der Stadtflä che sind Wä lder und Seen, 800 km Radwege, jede Menge Sightseeing. Kultur: Nofretete, Schloss Charlottenburg, Berliner Philharmoniker. Drei Opernhä user, 150 Theater und Bü hnen, 170 Museen, 300 Galerien, 130 Kinos, 400 freie Theater. Kö ln Die Domstadt am Rhein: Ä lteste deutsche Groß stadt mit dem meistbesuchten Bauwerk der Bundesrepublik, dem Kö lner Dom. Einwohnerstä rkste Stadt Nordrhein-Westfalens und bedeutendstes Wirtschafts- und Industriezentrum des Bundeslandes. Medienstandort: Deutsche Fernsehmetropole— tä glich 140 Stunden TV-Programm aus Kö ln. Acht Sendeanstalten, 1600 medienwirtschaftliche Unternehmen. Jeder zehnte Arbeitsplatz in der Medien- und Kommunikationsbranche. Wirtschaft: 312 Industriebetriebe mit 72152 Mitarbeitern erwirtschaften einen Umsatz von 17 Milliarden Euro. Wichtigste Branchen: Kraftfahrzeugbau, Chemie, Elektrotechnik, Maschinenbau. 310000 Beschä ftigte im Sektor Dienstleistungen. Messestandort: Jä hrlich 40 Messen mit zwei Millionen Besuchern. Infrastruktur: Verkehrsring mit 10 Autobahnen, Eisenbahnknoten, Rhein als europä ischer Wirtschafts-Strom. Die fü nfte Jahreszeit: Karneval mit drei- bis vierhundert Sitzungen und Bä llen zwischen Silvester und Aschermittwoch. Hö hepunkt: Straß enkarneval auf dem Alten Markt und Rosenmontagszug.
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