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Rundfunk und Fernsehen in Deutschland






Die Rundfunk- und Fernsehsender in der Bundesrepublik sind in ihrer Programmgestaltung frei von staatlicher Bevormundung. In einem Urteil von 1961 hat das Bundesverfassungsgericht bestimmt, dass Rundfunk und Fernsehen weder vom Staat noch von einzelnen Gruppen der Gesellschaft beeinflusst werden dü rfen. Alle wichtigen sozialen Gruppen mü ssten auf die Programmgestaltung Einfluss nehmen kö nnen.

Wer in Deutschland die Fernbedienung des Fernsehers in die Hand nimmt, hat die Auswahl zwischen bis zu 33 Programmen — sofern er in einem verkabelten Haushalt lebt. Verfü gt er ü ber eine private Antenne fü r den Satellitendirektempfang, so kann er allein ü ber das


Satellitensystem Astra 60 Programme aus ganz Europa empfangen. Diese Vielzahl von Angeboten entstand in der Folge des «Urknalls» — eine sprengende Wirkung verheiß ende Umschreibung der Tatsache, dass 1984 erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland privatwirtschaftlich organisiertes Fernsehen zugelassen wurde.

ARD und ZDF sind sogenannte «Anstalten des ö ffentlichen Rechts», also keine privaten Institutionen. Sie sind gegenü ber der Allgemeinheit verpflichtet, ein vielfä ltiges Informations- und Unterhaltungsangebot zu machen.

Es gibt elf regionale Rundfunkanstalten, die in der ARD (Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands) zusam­mengeschlossen sind:

NDR: Norddeutscher Rundfunk

SFB: Sender Freies Berlin

WDR: Westdeutscher Rundfunk

hr: Hessischer Rundfunk

SR: Saarlä ndischer Rundfunk

SWF: Sü dwestfunk

BR: Bayrischer Rundfunk

RB: Radio Bremen

SDR: Sü ddeutscher Rundfunk

MDR: Mitteldeutscher Rundfunk

ORB: Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg

Jede dieser Anstalten hat ihre eigene Rechtsgrundlage in Landesrundfunkgesetzen oder in Rundfunkstaats vertragen. Trotz der Unterschiede im Detail ist ihnen gemeinsam, dass sie auf die Aufgaben Information, Bildung und Unterhaltung verpflichtet werden, dass umfassende und wahrheitsgemä ß e Berichterstattung zu ihren Pflichten gehö rt und dass sie in diesem Sinne der sozialen Kommunikation zur Selbstverstä ndigung einer demokratischen Gesellschaft dienen sollen.

Jeder Rundfunksender bietet in seinem Sendegebiet drei bzw. vier Hö rfunkprogramme an, mit unterschiedlicher inhaltlicher Gewichtung:

Beispiel Sü ddeutscher Rundfunk:

Von 100 Sendestvmden entfallen auf:

 

  1. Programm 2. Programm 3. Programm
ernste Musik 0, 4 65, 9 0, 0
leichte Musik 46, 3 4, 0 54, 3
Politik 14, 5 8, 1 2, 9
Kultur/Bildung 5, 7 19, 0 1, 1
Werbung 3, 0 0, 0 2, 1

 


Die Rundfunkanstalten der ARD produzieren gemeinsam das 1. Fernsehprogramm und veranstalten zusammen mit dem ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen) das bundesweit ausgestrahlte Fernsehvormit-tagsprogramm. Mitte 1992 hat die Ausstrahlung eines gemeinsamen Frü hstü cksfernsehens begonnen. Das Nachmittags- und Abendprog­ramm gestalten ARD und ZDF getrennt.

In bescheidenem Umfang dü rfen ARD und ZDF auch Werbung schalten. Werbespots dü rfen allerdings nicht in den Dritten und auch in den Hauptprogrammen nur vor 20 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen ausgestrahlt werden. Dagegen sind Sponsoren-Jingles im Abendprogramm mö glich. Bindend ist fü r beide Anstalten, dass sie eine flä chendeckende Verbreitung gewä hrleisten und dass sie fü r ein Vollprogramm mit hohem Qualitä tsstandard einstehen mü ssen. In den vergangenen Jahren entstanden neue ö ffentlichrechtliche Program­mangebote wie die beiden Kulturkanä le 3sat und ARTE, der Kinder­kanal und der Ereigniskanal Phoenix.

Die Hauptfinanzierungsquelle der ö ffentlich-rechtlichen Rund­funkanstalten sind die Rundfunkgebü hren, die von den Benutzern eines Radios oder Fernsehapparats zu zahlen sind.

An zweiter Stelle stehen Einnahmen aus der Werbung. Der Anteil der Werbesendungen bei den ö ffentlich-rechtlichen Anstalten ist gering. Die Werbung wird in kurzen Programmblö cken ausgestrahlt. Sendungen werden nicht fü r Werbeansagen unterbrochen.

Private Anbieter: 1984 nahmen SAT.l und RTL den Sendebetrieb auf: mit annä hernd der gleichen technischen Verbreitung wie ARD und ZDF. Der dritte Sender aus den Anfä ngen des privat-kommerziellen Fernsehens war Tele 5, das heute als Spartensender Deutsches Sportfernsehen DSF am Markt ist. Wie RTL und SAT.l gilt auch Pro 7, das 1989 seinen Sendebetrieb startete, als Vollprogramm, wenngleich der Sender mit einem Informationsanteil von nur knapp fü nf Prozent vor allem auf Unterhaltung und Fiction ausgerichtet ist.

Vier weitere Sender, VOX, Kabel 1, SUPER RTL und RTL2, sind ebenfalls als Vollprogramm zugelassen, auch wenn ihr Informationsanteil gering ist. Alle weiteren Programme am Markt sind Spartenprogramme: Dazu gehö ren unter anderem vier Musikkanä le, der Nachrichtenkanal n-tv, ein Frauenkanal (tm3) und ein Kinderkanal (Nickelodeon).

Private Anbieter machen den ö ffentlich-rechtlichen Veranstaltern zunehmend Konkurrenz. Mit 14, 7 und 13, 4 Prozent liegen ARD und ZDF hinter dem Marktfü hrer RTL, der 16, 1 Prozent der Zuschauer an sich binden kann, aber noch vor dem zweiten groß en Privatsender SAT.l, der im Schnitt auf gut 13 Prozent kommt. Freuen kö nnen sich


die Ö ffentlich-Rechtlichen darü ber, dass sie inzwischen einen steten Abwä rtstrend in den Zuschauerzahlen aufhalten konnten.

Finanziert werden die Programme in privater Trä gerschaft meist durch Werbung. Im Gegensatz zu den ö ffentlich-rechtlichen Programmen dü rfen die privaten Programmveranstalter rund um die Uhr tä glich bis zu 20% der Sendezeit mit Werbung fü llen.

Zur Kontrolle der privat-kommerziellen Sender waren die Landesmedienanstalten ins Leben gerufen worden. Diese aufsicht-fü hrenden Institutionen sollen nicht nur ü ber die Wahrung der Programmauflagen wachen, welche mit einer Lizenzzusage einhergehen, sondern auch wirtschaftliche Verflechtungen der Programm Veranstalter kontrollieren.

Wohin der Fernsehmarkt der Zukunft sich entwickelt, scheint absehbar: mehr spezialisierte Programme fü r teureres Geld, die sich an noch ausdifferenziertere Zielgruppen wenden. Information wird noch mehr als bisher hinter Unterhaltung und Fiction zurü cktreten. Einschaltquote und Marktanteil entscheiden ü ber Wohl und Wehe der Sender.

 

Texterlä uterung

 

Fiction ['fikfsnj engl. — õóäîæí³é ô³ëüì

 

VIII. 1 Lesen Sie und ü bersetzen Sie den Text mit Hilfe des Wö rterbuchs! Stellen Sie Fragen zum Textinhalt! Charakterisieren Sie Anstalten des ö ffentlichen Rechts und private Sender!

Worin bestehen ihre Vorteile oder Nachteile?

 

VIII. 2 Machen Sie sich mit den deutschen Rundfunk- und Fernsehsendern bekannt! Welche dieser Programme wü rden Sie sich gerne ansehen? Vergleichen Sie sie mit den ukrainischen Sendern!

 

Das erste Programm: Die Arbeitsgemeinschaft der ö ffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundes­republik Deutschland (ARD )

Das Erste Deutsche Fernsehen (gegrü ndet 1950) ist das Gemeinschaftsprogramm der elf ARD-Landesrundfunkan-stalten. Die Sender veranstalten ein gemeinsames nationales Programm, acht Regionalprogramme (Dritte Programme) und zusammen mit dem ZDF das Kulturprogramm 3sat. Die ARD sendet jä hrlich rund 57 000 Stunden Femsehen und finanziert sich durch Rundfunkgebü hren und Werbeeinnahmen. Schwerpunkte der Programme: Information/Bildung


(42 Prozent Sendedauer) und Fiction (26 Prozent). Besondere Stä rken: seriö se Nachrichten und politische Informationssendungen, regionale Berichterstattung in den dritten Programmen sowie das weltumspannende Korrespondentennetz.

Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF): Europas grö ß ter Fernsehsender

Das ZDF mit Sitz in Mainz ist wie die ARD ein ö ffentlich-rechtlicher Sender — aber eine reine Fernsehanstalt. (Die Landesrundfunkanstalten der ARD produzieren neben TV auch 36 Radioprograrnme.) 1961 wurde das ZDF von den Lä nderregierungen geschaffen (rechtliche Grundlage ist ein Staatsvertrag). Die Einnahmen aus den Fernsehgebü hren teilen sich ARD und ZDF im Verhä ltnis 70: 30. Anders als bei den Privaten sind im ö ffentlich-rechtlichen Fernsehen die Werbezeiten begrenzt. Das ZDF setzt auf seine Stä rke im Bereich Information/Bildung (40 Prozent Sendedauer), aber auch auf Fiction, Show und Sport. Zu den international bekannten ZDF-Produktionen gehö ren zum Beispiel «Derrick» und die Dokumentationen der Redaktion Zeitgeschichte («Hitlers Helfer»).

ARTE, der europä ische Kulturkanal — das Programm fü r Anspruchsvolle

Der Sender mit Sitz in Straß burg (Frankreich) wird zu jeweils 50 Prozent vom franzö sischen Kultursender La Sept und den beiden deutschen ö ffentlich-rechtlichen Anstalten ARD und ZDF getragen. Das Markenzeichen: Dreimal in der Woche interessante Themenabende mit Spielfilmen, Dokumentation und Talk. Sendesprachen: deutsch und franzö sisch.

 

Die Deutsche Welle (DW-tv) ist der Auslands­rundfunk der Bundesrepublik Deutschland und gehö rt zur ARD. Ihr gesetzlicher Auftrag: Mit Radio-und Fernsehprogrammen in Deutsch und in Fremdsprachen ein umfassendes Bild des politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens in Deutschland zu vermitteln

Das Angebot von DW-tv: Aktuelle Informationen 13-mal tä glich im «JOURNAL», dazu Magazine, Unterhaltung und das Neueste aus Wirtschaft, Sport und Kultur. Ein lü ckenloses Satellitennetz ermö glicht den weltweiten Empfang — 13 Stunden in Deutsch, neun in Englisch und zwei in Spanisch. Mehrere hundert Fernsehsender und Kabelstationen ü bernehmen das Programm. Auß erdem ist DW-tv


weltweit in 210000 Hotelzimmern und auf allen interkontinentalen Flü gen im Videoprogramm der Lufthansa prä sent.

 

Der Pioniersender im deutschen Privatfernsehen: Seit Jahren bringt SAT.l ein Programm fü r die ganze Familie

630 feste Mitarbeiter und 3500 freie Mitarbeiter bieten tä glich TV nonstop. Erfolgsrezept: Kassenschlager aus Hollywood plus jä hrlich eigenproduzierte Spielfilme. Auß erdem ist SAT.l mit der Sport-Show, «ran» die Nummer eins in Sachen Fuß ball-Bundesliga.

 

Die Unterhaltungsmaschine aus dem Hause CLT/Ufa: groß e Spielfilme, Formel 1, Shows und Soaps

1997 zum fü nften Mal in Folge der beliebteste TV-Sender der Deutschen: Mit 16, 1 Prozent Marktanteil ist RTL die klare Nummer eins. Besonders beliebt ist das Programm aus Kö ln bei der umworbenen Zielgruppe der 14-bis 49jä hrigen. Die Hits: die Daily-Soap «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» und Ü bertragungen der Champions-League.

 

Texterlä uterung

soaps [ssups] engl. — ñåð³àëè

 

Phoenix, der neue Ereignis- und Dokumentations­kanal von ARD und ZDF, sendet Live- oder zeitversetzte Ü bertragungen von politischen Ereignissen (Bundestags­und iMndtagsdebatten etc.) und Kongressen

Weitere Programmschwerpunkte: Features und intelligente Repor­tagen zu zeitgeschichtlichen und gesellschaftspolitischen Themen. Auß erdem: gute Auslandsberichterstattung durch ARD- und ZDF-Korrespondenten.

Texterlä uterungen

Phoenix [Tkniks] engl. — ôåí³êñ

feature ['fi: tja] engl. — ñåíñàö³éíèé



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