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Deutsche Universitä ten

 

Die Bildung und die Hochschulen stehen vor groß en Herausforderungen. Die Globalisierung, multikulturelles Miteinander und technologische Entwicklung stellen weltweit neue Anforderungen an Studierende und Lehrer.

Nach dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland bestimmen die einzelnen Bundeslä nder autonom ü ber Fragen der Universi­tä tsausbildung. Das zustä ndige Kultusministerium beschließ t zwar eine Studienordnung fü r die einzelnen Universitä ten sowie Prü fungsordnungen fü r die einzelnen Fachbereiche, die an dieser Universitä t vertreten sind, doch sind die Freiheit von Lehre und Forschung grundgesetzlich geschü tzt.

Das Hochschul System in der Bundesrepublik Deutschland besteht weit ü berwiegend aus staatlichen Hochschulen der Lä nder.

Die deutsche Hochschullandschaft — das sind 88 Universitä ten, 138 Fachhochschulen, 46 Kunsthochschulen, 30 Verwaltungshoch­schulen, 17 Theologische Hochschulen, sechs Pä dagogische und eine reine Gesamthochschule. Die Fachhochschulen entstanden vor allem in den 70er und 80er Jahren, als die Baby-Boom-Generation an die Universitä ten drä ngte. Ihr Unterschied zu den wissenschaftlichen Hochschulen: Die Curricula sind vergleichsweise verschult, praxisorientiert und weniger als die Universitä ten dem Humboldtschen Ideal der Einheit von Forschung und Lehre, der Wissensvermittlung durch eigene Forschungsarbeit, verpflichtet.


Es gibt Fachhochschulen fü r unterschiedliche berufsorientierte Ausbildungsgä nge (z.B. Elektronikingenieur), Musikhochschulen Kunsthochschulen, staatliche Film- und Schauspielschulen. Auch sie unterliegen der Gesetzgebung der Bundeslä nder.

Die Gesamthochschule Kassel im Bundesland Hessen vereint mehrere Hochschultypen unter einem Dach.


 

Wer an einer deutschen Hochschule studieren mö chte, braucht das Abitur, das «Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife». Es wird nach 13 beziehungsweise zwö lf Schuljahren (in vier Bundeslä ndern) \ abgelegt. Auslä nder benö tigen einen vergleichbaren Schulabschluss. Das akademische Jahr gliedert sich in Winter- und Sommersemester" mit unterrichtsfreien Zeiten von je zwei bis drei Monaten. Aufbau und Dauer des Studiums regeln die Studien- und Prü fungsordnungen, die von Universitä t zu Universitä t variieren.

Normalerweise gliedert sich das Studium in zwei Abschnitte von je vier Semestern: Grundstudium und Hauptstudium. Je nach Fachrichtung und Berufsziel ist die erste Abschlussprü fung ein Staatsexamen (Lehrer, Juristen, Mediziner) oder eine Hochschulprü fung (Magister, Diplom). Diplome vergeben vor allem die Technischen Hochschulen (ü berwiegend den Titel des Diplom-Ingenieurs), Magisterprü fungen stehen am Ende der meisten geisteswissenschaftlichen Studiengä nge. Krö nender Abschluss kann eine Promotion sein — 20 000 Doktortitel werden im Jahr vergeben.

Das vielfä ltige Angebot von rund 200 Studienfä chern reizt immer mehr junge Menschen.

Fast zwei Millionen Studierende besuchen in Deutschland Vorlesungen und Seminare an den Universitä ten.

Fast die Hä lfte der Studierenden (45, 9 Prozent) sind heute Frauen, Tendenz weiter steigend.

Ausgesprochene Elite-Hochschulen wie in den USA, Groß ­britannien oder Frankreich gibt es in Deutschland nicht. Vielmehr hat die deutsche Bildungspolitik die Hochschulen seit den siebziger Jahren weiten Bevö lkerungsschichten geö ffnet.

An den Universitä ten gibt es Stipendien fü r besonders begabte Studenten, die mit Sondermitteln aus staatlichen oder privaten Spenden gefö rdert werden.

Andere Studenten kö nnen durch BaFö G-Gelder (Bundesaus-bildungsfö rderungsgesetz) gefö rdert werden. Diese Studenten erhalten ein staatliches Stipendium, welches sie nach dem Studium ganz oder teilweise zurü ckzahlen mü ssen.

Die Mehrzahl der Studenten lebt in den alten Bundeslä ndern (88, 6 Prozent). Ein Vorteil fü r die 17 Universitä ten in Ostdeutschland: Weil nur 208 000 Studenten in den neuen Lä ndern eingeschrieben sind, kö nnen sie oft intensivere Kontakte zu ihren Dozenten entwickeln als an den grö ß eren, oft anonymeren Universitä ten im Westen. Resultat: kü rzere Studienzeiten.

Der Studentenboom fü hrte bereits in den siebziger Jahren zu bundesweiten Zulassungsbeschrä nkungen (Numerus clausus) in besonders begehrten Fä chern.


An jeder Universitä t in Deutschland steht eine bestimmte Anzahl von Studienplä tzen fü r die einzelnen Fachrichtungen zur Verfü gung. Aufgrund der hohen Anmeldungszahlen hat man fü r einige Studiengä nge Aufnahmebeschrä nkungen eingefü hrt, den sogenannten Numerus clausus.

Bei den Numerus-clausus-Fä chern — wie Medizin, Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Jura, Biologie, Psychologie, Architektur — teilt die Zentralstelle fü r die Vergabe von Studienplä tzen (ZVS) in Dortmund bundesweit die zur Verfü gung stehenden Plä tze zu. Ausschlaggebend fü r einen Studienplatz in diesen Fä chern ist eine ü berdurchschnittlich gute Abiturnote. Auslä ndische Studenten, die ein Numerus clausus-Fachstudieren wollen, mü ssen sich direkt bei den Hochschulen bewerben.

Am meisten drä ngt es die Studenten und Studentinnen in die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (564 400 eingeschrie­bene Studierende im Wintersemester 2002/03), in die Ingenieur-(418 000), Sprach- und Kulturwissenschaften (404 700). An vierter Stelle der Beliebtheitsskala folgen Mathematik und Naturwissen­schaften (280 800).

 

Relativ groß en Spielraum bei der inhaltlichen Ausgestaltung lassen vor allem die Geistes- und Sozialwissenschaften. Jeder Student, jede Studentin kann — entsprechend den Anforderungen der Studienordnungen — weitgehend selbst Fä cherkombinationen, Seminare, Vorlesungen und Ü bungen auswä hlen. Das hat Vor- und Nachteile. Vor allem Uni-Neulinge klagen oft ü ber zu wenig Betreuung, unklare Richtlinien, verwirrende Angebote. Die sogenannte Studienfreiheit gilt auch als einer der Grü nde fü r die vergleichsweise langen Studienzeiten in Deutschland, ein Dauerthema in der hochschulpolitischen Diskussion. Trotz der vorgesehenen Regelstudienzeiten von vier bis fü nf Jahren beträ gt die tatsä chliche Fachstudiendauer im Durchschnitt mehr als sechs Jahre, bis zur Prü fung schließ lich fast acht Jahre. Das Durchschnittsalter der Jungakademiker liegt mit 27, 5 Jahren deutlich hö her als in anderen Lä ndern. Zum Vergleich: In Groß britannien legen die Studenten ihren


ersten Universitä tsabschluss mit knapp 23 Jahren ab, in den USA mit 24, in Frankreich mit 26 Jahren. Allerdings beginnen die deutschen Studenten durchschnittlich erst mit 21, 5 Jahren ihr Studium. Grü nde fü r das hö here Eintrittsalter: die 13-jä hrige Schulzeit, der Bundes­wehr- oder Zivildienst sowie der Trend, bereits vor dem Studium eine zwei- bis dreijä hrige Berufsausbildung abzuschließ en.

Die «Internationalisierung des deutschen Hochschulsystems» ist Teil einer umfassenden Debatte ü ber die Zukunft der Hochschulen. Fü r den Bildungsminister steht fest: «Wir brauchen an unseren. Hochschulen mehr Effizienz und mehr Wettbewerb.»

Das Nachrichtenmagazin «Focus» hat die einzelnen Fakultä ten in einer groß en Studie bundesweit untersucht. Herausragend schnitten dabei zum Beispiel in Humanmedizin Mü nchen und Heidelberg ab, in Wirtschaftswissenschaften Kö ln und Mannheim, in Maschinenbau die TH Darmstadt, in Elektrotechnik die TH Aachen und in Germanistik die Universitä ten in Bielefeld und Konstanz. «Nach wie vor haben Forschung und Lehre ein hohes Niveau, doch die lange Studiendauer sowie administrative und sprachliche Hü rden sind fü r Auslä nder oft ein Hinderungsgrund, in Deutschland zu studieren», sagt Professor Theodor Berchem, Prä sident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Zwar zä hlt Deutschland nach den USA und Frankreich noch immer die meisten auslä ndischen Studenten. Von den insgesamt 140 000 Kommilitonen mit fremdem Pass gelten aber nur 80 000 als «echte» Auslä nder. Der groß e Rest von 60 000 sind sogenannte «Bildungsinlä nder». Das bedeutet, sie haben ihr Abitur an einer deutschen Schule abgelegt, besitzen aber keinen deutschen Pass. Oft kommen sie aus der «zweiten Generation» von Gas tarbei terfami 1 ³ en.

Reformansä tze und Neuerungen kommen aber nicht nur aus den Ministerien und Institutionen. Viele Hochschulen entwickeln eigene Ideen, erweitern ihr bisheriges Angebot. Nur ein paar Beispiele: Die Universitä t Potsdam bietet einen Studiengang in franzö sischem Recht an — geleitet von franzö sischen Professoren. Die Technische Universitä t Braunschweig unterzeichnete im Mä rz ein Abkommen mit der University of Rhode Island. Es ermö glicht Absolventen der Ingenieurwissenschaften einen Abschluss mit einem deutschen Diplom und gleichzeitig einem amerikanischen Masters-Grad. Neue Studiengä nge wie Medienwirtschaft (Fachhochschule Wiesbaden), Pflegewissenschaft (Witten/Herdecke), Innovationsmanagement (TU Berlin), Recycling (Kaiserslautern) oder Internationales Informations­management (Hildesheim) orientieren sich an den verä nderten Bedü rfnissen der Gesellschaft und schaffen neue Berufsbilder. Der


Rohstoff Bildung lä sst sich in Deutschland heute so vielfä ltig bearbeiten wie nie zuvor.

 


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