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Text B Lesen Sie den folgenden Text. Sinnlose Gewalt Ivica, 13, muss ö fter aus dem Park abhauen, damit er nicht geschlagen wird. Fatime, 15, rammt ihr Knie in den Bauch eines anderen Mä dchens, weil sie sich nicht nachsagen lassen will, sie hä tte ihr den Freund ausgespannt. Melanie und Yvonne, beide 14, rufen ihre Freunde an und versammeln sich zu Schlä gereien. Alles Szenen auf Wiens Straß en. Das Ö sterreichische Institut fü r Jugendforschung (Ö IJ) hat fü r eine internationale Studie, die dem Standard vorliegt, das Gewaltverhalten von Jugendlichen im ö ffentlichen Raum erforscht und die unterschiedlichsten Motivationen fü r tä tliche Angriffe oder verbale Auseinandersetzungen entdeckt: Burschen geht es vor allem darum, sich Raum anzueignen und den zu verteidigen; Mä dchen hingegen wollen soziale Beziehungen kontrollieren. Gemein ist allen das Buhlen um Anerkennung. In Parks und Jugendzentren im 16. und 17. Wiener Gemeindebezirk haben die Forscher des Ö IJ Interviews mit 13- bis 16-Jä hrigen gefü hrt. Das gewä hlte Gebiet ist dicht besiedelt, der sozio-ö konomische Status seiner Bewohner ist gering, der Anteil an Bewohnern ohne ö sterreichische Staatsbü rgerschaft hoch. Es handle sich zwar nicht um eine ausgewiesene Migranten-Studie, betonen die Autorinnen Ingrid Kromer und Barbara Riepl; man habe bei den Interviews aber vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund angetroffen. Diese nutzen aufgrund der oft beengten Wohnsituation den ö ffentlichen Raum stä rker. Inner-ethnische Konflikte wurden im Rahmen der Studie aber nicht festgestellt. „Gewalt“ haben die Soziologen breit definiert: Provokation, Verbreitung von Gerü chten, rassistische Bemerkungen, Drohungen, Diebstahl, physische Gewalt und vieles mehr. Die Interviewer haben aber lä ngst nicht all diese Formen auf Wiens Straß en gefunden. Von neun Kategorien der Gewalt, die in der Studie definiert wurden, treten in Wien vier hä ufiger auf: Provokation und Verteidigung, sexuelle Belä stigung, physische Gewalt von Burschen an Mä dchen und Diebstahl. Rivalitä ten zwischen groß en Gruppen oder Cyber-Gewalt, die die Studienautoren in allen anderen untersuchten Orten – Jä rvikaupunki in Finnland, Perkova in Estland und Trewaun in Wales – gehä uft festgestellt haben, gibt es in Wien deutlich seltener. Die Jugendlichen seien hierzulande also lä ngst nicht so gewalttä tig, wie ihr Ruf (oder die Kriminalstatistik) vermuten ließ e, resü mieren Riepl und Kromer. Im Gegensatz zu den anderen untersuchten Lä ndern sei auch Alkohol in dem Zusammenhang kein Thema. (Nach: „Der Standard“ 2./3. Mai, 2009)
Merken Sie sich! das Gerü cht, - (e)s, -e слух, молва, толки: es geht das Gerü cht, Gerü chte in Umlauf setzen. * Vor den Wahlen werden oft Gerü chte in Umlauf gesetzt, die gewö hnlich den politischen Gegner verleumden. der Diebstahl, -(e)s, Diebstä hle кража, воровство, хищение: einen Diebstahl begehen (совершить), entdecken (обнаружить), aufdecken (раскрыть), bestrafen (наказывать, карать за …), sich gegen Diebstahl versichern (застраховаться от …). * In unserem hektischen Stadtleben kann sich niemand gegen irgendwelchen Diebstahl versichern. die Rivalitä t, -, -en конкуренция, соперничество: Er steht mit seinem Kollegen in Rivalitä t in Bezug auf diese wirtschaftliche Angelegenheit. tä tlich Adj.: eine tä tliche Beleidigung юр. оскорбление действием * tä tlich werden дать волю рукам * gegen j-n tä tlich werden оскорбить кого-л. действием: - Ich habe gesehen, dass dieser Junge gegen einen Passanten tä tlich wurde. – Das wird eigentlich als eine tä tliche Beleidigung angesehen. * ein tä tlicher Angriff нападение с применением физического насилия verbale Auseinandersetzungen словесные стычки, словесное противоборство: Verbale Auseinandersetzungen rufen oft tä tliche Angriffe hervor. die Gewalt, - ohne Pl. (здесь:) насилие: In diesem Staat geht Gewalt vor Recht (В этом государстве власть попирает закон/сила попирает право) * Ich weiche nur der Gewalt (Я уступаю только силе/сильнейшему) * etw. mit Gewalt zu erreichen versuchen * physische Gewalt gewalttä tig Adj. насильственный: gewalttä tig sein применять (грубую) силу: Ich halte ihn fü r einen gewalttä tigen Menschen, weil er sehr schnell gewalttä tig wird. das Gewaltverhalten грубое, жестокое поведение. In Groß stä dten ist das Gewaltverhalten der Jugendlichen leider keine Seltenheit. die Cyber-Gewalt = computergesteuerte Gewalt насилие, жестокость, управляемые и направляемые с помощью компьютера: Ist unsere Welt schon so weit, dass man heute von Cyber-Gewalt sprechen kann? rassistisch Adj. расистский: Wenn die multiethnische Gesellschaft in sozial-wirtschaftliche Krise versinkt, tauchen gleich rassistische Ideen auf. die Belä stigung, -, -en приставание; надоедание; домогательство: grobe Belä stigung gegenü ber Personen * unsittliche / sexuelle Belä stigung ethnisch Adj. этнический: ethnische Gruppen, Eigentü mlichkeiten * eine ethnische Minderheit * ethnische Konflikte innerethnisch Adj. в кругу однородной этнической группы: Innerethnische Konflikte unter den Gastarbeitern sind auf schlechte Lebens- und Arbeitsbedingungen zurü ckzufü hren. die Schlä gerei, -, -en драка, потасовка. Nach den Fuß ballspielen kommt es oft zu Schlä gereien zwischen Fuß ballfans.
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